Die geheime Sprache des Geldes: Wären Sie gerne reich, glücklich und zufrieden? Knacken Sie Ihren unbewussten Vermögenscode und legen Sie los!: Wären … unbewussten Vermögenscode und legen Sie los! [Gebundene Ausgabe]
Schreiben Sie drei Dinge auf, von denen Sie glauben, dass sie einen besonderen Wert für Ihr Leben darstellen. Und dann: Schreiben Sie daneben, welches davon Sie für Geld eintauschen würden – und für wie viel. Mit pragmatischen Experimenten wie diesem führen die beiden Autoren David Krueger und John David Mann ihre Leser in ‚Die geheime Sprache des Geldes‘ ein. Natürlich würde eine Mehrheit die Frage mit unverdächtigen Dingen wie ‚Familie‘, ‚Gesundheit‘ oder ‚Freiheit‘ beantworten. Und keines davon gegen Geld hergeben. Doch Krueger und Mann weisen nach, dass das gelogen ist. Wer nämlich einen Koffer mit zwei Millionen Euro unter die Nase gehalten bekommt, wird sich möglicherweise doch überlegen, an welcher Stelle der Hierarchie seine ursprünglichen ‚Werte‘ tatsächlich stehen. Oder er hört sogar gänzlich auf zu denken. Unser Gehirn, oder besser gesagt, der Teil des Gehirns, der für Logik und Vernunft zuständig ist, setzt bei der Aussicht auf kurzfristigen Gewinn einfach aus. Dafür kann keiner etwas. Doch Krueger, der mehr als 25 Jahre lang Psychiatrie und Psychoanalyse praktiziert und Führungskräfte ausbildet, und Mann, der sich als Buchautor seit vielen Jahren mit den Themen Karriere und Erfolg befasst, wollen ihren Lesern einige Tricks beibringen, mit denen sie die Steinzeit-Falle, in die wir mit unserem Denkapparat immer wieder hineintappen, überlisten. Krisen, Blasen und Marktpsychosen lassen sich auf Fehlverhalten zurückführen, dessen Ursprung in Zeiten liegt, in denen es um den schnellen Verzehr der Beute ging. Auch die Tatsache, dass wir Geld eine viel höhere Bedeutung beimessen, als es eigentlich hat und dass wir vor allem nie das Gefühl haben, genug davon zu besitzen, geht auf sehr ursprüngliche Zeiten unserer Kulturgeschichte zurück. Kurz bevor Krueger und Mann in die Sonntagsphilosophie abdriften, werden sie glücklicherweise sehr konkret. Sie beschreiben knapp und einfach, warum Anleger viel zu lange auf verlustreichen Aktien hocken bleiben, warum selbst Profis auf Betrüger wie Bernhard Madoff hereinfallen und warum manche Menschen regelmäßig in einen Kaufrausch verfallen. Aus ihrer langjährigen Praxis liefern die Autoren jede Menge Beispiele aus dem Menschenzoo und unserem vollkommen irrationalen Umgang mit Geld. Fragen des Alltags geben die beiden mindestens so viel Raum wie Fragen der Portfoliostrategie. Besonders Eltern werden hier fündig, wenn sie mal wieder schwierige Geldfragen des Nachwuchses nicht treffend beantworten können. Eine Anleitung zum Reichwerden bieten sie nicht. Wohl aber eine sorgfältige Wegbeschreibung zu mehr Gelassenheit, was den Besitz von Scheinen und Münzen angeht. (Welt am Sonntag_Michael Fabricius_16.01.2011)
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