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Lohnt sich Altersvorsorge überhaupt ?

21 Oktober 2010 12 Comments

Ich bin jetzt 31 (m, verheiratet) und frage mich ob sich eine Altersvorsorge (Riester-Rente, etc.) überhaupt lohnt. Bei einer Riester-Rente müsste ich monatlich knapp 80 Euro einzahlen um am Ende etwa 250 EUR monatl. Rente zu bekommen. Da ich jetzt nicht gerade viel verdiene werde ich auch keine hohe Rente haben. Lohnt es sich dann überhaupt sowas abzuschließen, wenn dann später selbst die Zusatzrente wahrscheinlich nicht ausreichen wird ? Sollte man dann das Geld nicht lieber jetzt ausgeben und das Leben genießen ?

12 Comments »

  • Klaus said:

    Wenn Deine spätere Rente nicht wesentlich unter dem Sozialhilfe-Satz liegt lohnt Vorsorge auf jeden Fall. Ob Du im Alter von 750 € oder von 1000 € lebst macht sehr wohl einen Unterschied.

  • Falk L said:

    Wie fast immer stimme ich voll Inhaltlich den Ausführungen von dwgaf zu – insbesondere hinsichtlich der Gipsköpfe und der Sinnlosigkeit von Riester-Verträgen. Deine Angaben (250 € Rente bei 80 € Beitrag) soltest Du nochmal überprüfen. Selbst bei einem Riester-Fonds-Sparplan sollte mich eine solche Wertentwicklung sehr wundern.
    Es steht jetzt schon statistisch fest, dass ca. 1/3 all derer, die ab 2020 Rente beziehen, mit ihren Bezügen aus der Deutschen Rentenversicherung unter dem Sozialhilfesatz liegen – Tendenz steigend. Wer glaubt, dass sich die Situation bei weiter sinkenden Geburten- und Zuwanderungszahlen ändern wird, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten!
    All jene, die privat nichts tun, delegieren ihre eigene Altersversorgung auf ihre eigenen Kinder und Enkel, denn diese müssen dann diese Rente erarbeiten. Irgendwann wird hoffentlich die Rentenhöhe auch nach der Anzahl der eigenen Kinder bemessen – einige denken schon ziemlich konkret und laut darüber nach.
    Für jeden verantwortungsvollen Menschen mit eigenem Einkommen sollte klar sein: ich muss soviel Geld auf die Seite legen, dass ich meine zu erwartende Rente (wie viel bekommt man von der Deutschen Rentenversicherung jährlich mitgeteilt) soweit aufbessern kann, dass ich mit Renteneintritt davon leben kann. Wer sich in den Grundrechenarten einigermaßen auskennt, kann sich selbst ausrechnen wie viel das sein muss – Inflationsrate nicht vergessen!
    Ebenso sollte man bei der Wahl des Produktes für seine Altersvorsorge rechnen können, will man nicht bei Fälligkeit eine böse Überraschung erleben. In allen Verträgen steht die Ablaufleistung, garantiert und eventuell mit Überschüssen oder als Berechnungsbeispiel bei Fondsprodukten. Steht da nichts – auch das kommt vor – herzlichen Glückwunsch zu der Wundertüte, derjenige kann sich freuen, wenn er seine Beiträge zurück bekommt.
    Du musst noch mindesten 32 Jahre arbeiten, also hast Du auch noch so viel Zeit zum Sparen. Du kannst also bei entsprechenden Produkten mit einer Verzinsung von 9 % rechnen und bist dabei auf der sicheren Seite.
    Wie soll das seriös gehen? Frage doch mal jemanden, der sich damit auskennt.

  • Alwin E said:

    Ich denke, dass das mit dem „der Allgemeinheit auf der Tasche liegen“ eine Lüge ist. Andere Länder bekommen ein steuerfinanziertes Rentensystem ja auch hin, und die heutigen Rentner in Deutschland liegen bereits der Allgemeinheit auf der Tasche, weil das Rentensystem niemals beitragsgedeckt war, sondern eine Anleihe auf die Zukunft. Provokativ gesagt: Ja, genieße Dein Leben und gib das Geld aus, das Du hast; damit trägst Du wenigstens zur Wirtschaftsförderung bei. Was in 20 Jahren ist, das weiß ich nicht, das weißt Du nicht, das weiß niemand.

  • Spassvog said:

    Ich denke mal das man es sein lassen sollte, wenn man für die Beiträge auf zuviel verzichten muß. Weiß man was alles noch passiert? Ich denke das die 250€ wie sie von dir angegeben wurden später nicht den Braten fett machen. Da bekommst du in 30 Jahren vielleicht nur eine Tankfüllung dafür. Ich würde lieber etwas Geld anders anlegen und so das ich im Bedarfsfall darauf zugreifen kann.

  • hxmbrsel said:

    wer so alt wird das er die rente erlebt , ist nen staatsschmarotzer^^ so alt sollten nur leute werden die es verdient haben (solche die in jüngeren tagen sich unrechtmäßig bereichert haben um so was wie ein alter, auch wirklich genießen zu können, politiker, manager und son zeug nicht sowas wie du und ich ^^) tu dir selbst ein gefallen und kauf dir oder deinen kindern was schönes kleines für die 80 euro.

  • exenter said:

    Junge Leute denken oft zu kurz, wie man hier sehen kann. Von der Riesterrente halte ich nichts, von einer staatlich unterstützten Lebensversicherung schon. Gut beraten ist der, wo die Lebensversicherung nicht scheibchenweise als Rente, sondern als „Einmalzahlung“ fällig wird. Dieser Termin kann auch z.B. auf das 60. Lebensjahr gelegt werden. Dann kann man mit dem Geld noch etwas anfangen oder weiter günstig anlegen.

  • Franky said:

    Wenn du das machst gib uns aber die Garantie dass du spätestens im Rentenalter abnippelst, denn ansonsten liegst du der Allgemeinheit nur auf der Tasche, nur weil du nicht für dich selber vorsorgen wolltest.
    Gruß
    Franky

  • wackelza said:

    ich zweifele auch manchmal und denke dieses geld kannst du besser sparen, aber wenn man alt ist möchte man auch ja noch einigermassen gut dastehen und ich zahle weiter schön brav ein
    hoffe nur es lohnt sich auch irgendwann!

  • torhah said:

    Stell Dir vor, Du wirst 100Jahre und bist quietschfidel, aber arm….
    Klar lohnt Altersvorsoge!

  • clever said:

    Nee, wer heutzutage alt wird, kriegt später eh mal nix mehr! Leb dein Leben lieber jetzt!

  • sivo said:

    für dich selbst nicht – für andere schon ;D
    gib dein geld aus… du weisst nicht wann du stirbst, am ende gehen wir eh alle leer aus … dank an die inflation… heute sagen die
    „joa du bekommst dann und dann ganz viel geld…“ aber diese zahlen haben nur heute diesen schönen wert… in 40 jahren ist dank der inflation diese tolle zahl nur noch die hälfte wert, wenn überhaupt… langzeitsparen lohnt sich nicht!

  • dwgaf said:

    Zunächst einmal fällt es schwer, bei den vielen polemisierenden und ahnungslosen Antworten, die bislang gegeben wurden, sachlich zu bleiben. Irgendein Schwätzer oder Opportunist posaunt irgendwann einmal ins Blaue hinaus, dass sich Vorsorge fürs Alter nicht lohne, und schon plappern Dutzende Gipsköpfe seinen Quark nach; nicht, weil er recht hat, sondern weil es „cool“ erscheint, anti und provokativ zu sein und ohne Sachkenntnis alles in Frage zu stellen.
    Willst du nach 45 Jahren Maloche im Alter deinen gewohnten Lebensstandard aufgeben? Bist du bereit, nie mehr in Urlaub zu fahren, kein Auto mehr zu besitzen oder nie mehr chic auszugehen? Kannst du es ertragen, deinen Kindern und Enkeln nichts zukommen lassen zu können, wie es Eltern/Großeltern gerne tun, sonder im Gegenteil ihnen auf der Tasche zu liegen und von ihnen abhängig zu sein?
    Wenn du das willst, brauchst du nur auf die anderen Antworter zu hören und keine Altersvorsorge aufbauen. Ich hoffe, die paar Bier mehr in der Eckkneipe waren es dir wert, nach einem arbeitsreichen Leben als Sozialfall zu enden.
    Die Riesterrente dient dazu, die Lücke, die der Staat uns durch Zurückfahren der Regelaltersrente von ehemals (theoretischen) 67% auf 64% bezogen auf de Nettolohn, angetan hat, wieder zu schließen.
    Aktuell sinddas vielleicht bei einem Durchschnittsverdiener 30 oder 40 Euro – in 35 Jahren aufgrund der Inflation wahrscheinlich 200 Euro.
    Die Riesterrente reicht jedoch nicht aus, da sie nur die Aufgabe hat, die Rentenkürzung, die der Staat vorgenommen hat, zu kompensieren. Wenn kein Wohneigentum vorhanden ist, sollte weitere Vorsorge, z.B. in Form von betrieblicher Altersvorsorge, getroffen werden.
    Die Altersvorsorge hat einen Riesen-Nachteil: Wenn man merkt, dass man zu wenig oder nichts getan hat, ist es zu spät – es lässt sich nicht mehr gut machen und man ist Opfer seiner Versäumnisse.
    Das ist das wirklich Heimtückische daran.
    Leider haben unsere Politiker das Problem viel zu lange geleugnet (de Rende sen sischä …) oder klein-, bzw. schön geredet.
    Viele Menschen wägen sich noch in trügerischer Sicherheit, weil das Aumaß des Rentenproblems nicht mit Pauken und Trompeten ins Leben der Bürger tritt, sondern schleichend und hinterhältig. Die meisten haben das Problem noch nicht erkannt oder unterschätzen es oder sparen nur soviel, wie sie meinen entbehren zu können. Noch fällt es keinem ein, auf etwas zu verzichten, um fürs Alter zu sparen. Erst wenn die ersten Fälle der Altersarmut im Bekanntenkreis auftauchen, wird ein Umdenken stattfinden. Wahrscheinlich ist es dann aber für viele schon zu spät.
    Wer nicht einsehen will, in jungen Jahren Vorsorghe fürs Alter zu treffen, ist definitiv im Alter ein Sozialfall. Und er kann dann nichts mehr dagegen tun. So einfach ist das.
    Der coole Rebell von heute ist der Depp von morgen.
    Ich gelte lieber heute als uncool. Zumindest bei diesem Thema.

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