Altersheim – für Euch der blanke Horror oder im Alter eine Alternative?
Ich hatte in den letzten Wochen beruflich mehrfach in Altersheimen verschiedenster Kathegorie zu tun und das lässt mich im Moment nicht wirklich los.
Ich finde es grauenhaft, mir vorzustellen, im Alter eventuell finanziell so schlecht da zu stehen, dass ich die letzten Jahre meines Lebens in einem 2-Bett-Zimmer mit einem mir fremden Menschen verbringen muss und Malzeiten essen muss, die bereits um 6 Uhr morgens in großen Kübeln zusammengekippt wurden und bis Mittags vor sich hinstockte. Es ist furchtbar, von überlastetem Personal abhängig zu sein, die so manches Mal gar keine Chance haben, dem Arbeitsvolumen gerecht zu werden.
Nicht falsch verstehen:
Ich mache nicht den Mitarbeitern Vorwürfe, sondern ehr dem System, das Menschen mit kleiner Rente im Alter regelrecht die Würde nimmt.
Sehe ich das zu krass?
Wie seht Ihr das?
Ich würde heute -mit 38- keinen Urlaub machen, in dem ich mir ein Zimmer mit einem Fremden teilen muss. Und genau so wenig, ist es mein Traum, im Alter keine Privatsphäre mehr zu haben und mir für den Rest meines Lebens ein Zimmer mit einem anderen, ebenfalls alten Menschen teilen zu müssen. Es ist mein Alptraum.
Beruflich haben wir viel mit Altenheimen zu tun.
Ich bin Bestatterin von Beruf und kenne die ganze Bandbreite.
Es gibt Altenheime, die sind wie Hotels.
Andere sind wie kleine Dörfer mit aktivem sozialen Leben und toller Betreuung. Aber die meisten sind Altenverwahranstalten, die ich wirklich schrecklich finde.
Und auch ich mache nicht den Mitarbeitern Vorwürfe – die haben meist gar keine andere Chance, als das Siechtum alter Menschen mitzuverwalten.
Dass es so nicht sein muss, zeigt uns Holland.
Dort wird ganz anders mit alten Menschen umgegangen.
Auch dort gibt es Heime.
Aber in ganz vielen leben die Menschen menschenwürdiger.
Es gibt Wohngruppen, die miteinander kochen und nicht von Großküchenpapp abgespeist werden und der Personalschlüssel ist dort auch ein besserer.
Menschenwürdig im Alter leben ist ach in den Niederlanden als sozial bessergestellter besser, aber als Mensch mit kleiner Rente ist es dort definitiv besser als in den meisten Heimen hier.
Ich für meinen Teil wünsche mir, dass es, bis ich so alt bin, auch bei uns gute Alternativen vom Leben im Alter gibt und ich nicht auf einem solchen 2-Bett-Zimmer lande.
Sozialkontakte sind gut – aber nur, solange sie nicht erzwungen sind und ich sie mir aussuchen kann.
Wenn ich in dieses Alter komme, ist das möglicherweise meine einzige Chance, noch unter Menschen zu sein. Ich bin ohnehin jemand, der nicht besonders viele Sozialkontakte hat und sich schwer tut, neue aufzunehmen. Wenn ich auf keinerlei Weise in meine Umwelt eingebunden bin, wie das spätestens ab der Rente der Fall sein könnte, besteht die Gefahr, daß ich mich komplett von der Außenwelt verabschiede.
Daraus ergibt sich natürlich auch das Risiko, eines Tages unbemerkt zu sterben und nach Monaten oder Jahren in meiner Wohnung gefunden zu werden. Auch keine tolle Vorstellung.
Unter diesem Blickpunkt wäre eine Form des betreuten Wohnens oder ein Altersheim wohl eine wirkliche Alternative.
Mir ist bewußt, daß die Zustände in solchen Einrichtungen zwischen Mittelmaß und Katastrophe schwanken, aber ich stelle nicht viele Ansprüche an mein Leben und bin oft bereit, mich schnell mit den Umständen zu arrangieren.
Nachtrag @kleinesoe: Eine bemerkenswerte und bedrückende Bilanz. Wenn man von möglicherweise vorhandenem speziellen Betreuungsbedarf absieht, ist das tatsächlich eine Variante, die man sich durch den Kopf gehen lassen sollte.
Wir müssen unterscheiden zweischen Altersheim und Pflegeheim. Ein gutes Altersheim war schon immer teuer und daher meist nur für den gehobeneren Personenkreis.
Alternativ dazu gibt es immer mehr Wohnkomplexe für Senioren. Dort verbleiben sie in den eigenen vier Wänden, jedoch gibt es Hilfen bei den alltäglichen Dingen.
Aber günstig ist es NIE, dann bleibt nur das wohnen zu Hause, Essen auf Rädern (auch alles aus einem grossen Topf), und allein dahin vegitieren.
Solange man fit ist, ist alles nicht so schlimm, aber wenn dies nachlässt, dann beginnen meist die Probleme.
Das mit der Würde nehmen, sehe ich nicht so, denn es gibt auch Mitarbeiter mit kleinem Einkommen die sich wenig leisten können und Arbeitgeber die sich mehr leisten können. Du bist Selbstständig und weisst, dass es immer Unterschiede in den Einkommensklassen gab, gibt und geben wird. Warum sollte das im Alter aufhören?
Ich kenne mich in der Branche sehr gut aus, habe aber das was Du beschreibst, bis jetzt noch nicht gesehen. Dass den Menschen mit kleiner Rente die Würde genommen wird, stimmt so ebenfalls nicht – jeder, dessen Rente und der Zuschuss aus der Pflegeversicherung zur Begleichung der Pflegekosten im Altenheim nicht ausreicht, bekommt den fehlenden Betrag vom Sozialamt bezahlt.
Und was hier gesagt wird, dass alte Menschen auf der „Müllhalde“ des Lebens entsorgt werden – das ist Menschenverachtung pur.
Nach der neuen Bauverordnung für Altenheime dürfen in neuen Häusern nur noch Einzelzimmer gebaut werden. Das wird dazu führen, dass Altenheime, welche 2-Bett-Zimmer (nicht nur für Paare) anbieten, nicht mehr nachgefragt werden.
Grundsätzlich werden Themen zum Bereich Altenheime bei yc immer sehr kritisch bewertet und oft mit irgendwelchen Halbwahrheiten und moralischen Keulenschlägen unterlegt. Ich fände es viel wichtiger, etwas über mögliche Alternativen zur den herkömmlichen Altenheimen zu erfahren (Also nicht so ein Stuss wie Kreuzfahrtschiffe – da kriegst zwar nen Drink ans Bett serviert, aber die Windel wird nicht gewechselt).
Man darf nicht alle Altersheime über einen Kopf scheren, sicher es gibt viele die nicht so gut sind.
Aber da zeigt sich wieder, wenn jemand Geld hat, bekommt er alles.
Über die Jahrzehnte hat sich die Regierung verändert, was geblieben ist, ist die Tatsache.
Das die Regierungen der Vergangenheit tief in die Renten Kassen gelangt haben.
Und es wurde kein Ausgleich geschaffen.
Haushalts Defizite wurden mit den Renten Kassen ausgeglichen.
Die Zukunft der Menschen wurde zerstört, und keiner hat geklagt.
Und dann gibt es immer noch Menschen, die alles Positiv sehen.
Was ist denn der Unterschied zwischen einen Pessimisten und einen Optimisten ?
Der Pessimist fällt von einen Hochhaus, und schreit „Schei ße das wahrs“
Der Optimist sagt bei jeden Stockwerk “ Soweit ging es gut“
Ist der absolute Horror!
Aber nicht mal den werden wir uns wahrscheinlich später mal leisten können wenn dass so weiter geht: alles wird ständig teuer und am Einkommen wird immer mehr gekürzt!
Selbst solche „Horrorheime“ sind teuer!
Da kann man nur hoffen dass man gesund und fit bleibt und bis zum Schluss in der Lage ist für sich selbst zu sorgen!
Wen wundert ein solcher Umgang mit Pfegebedürftigen, wenn schon im Alltagsleben Begriffe wie „Altenschwemme“, „Rentnerberg“, „Zählebigkeit der Alten“ und „sozialverträgliches Ableben“ gebraucht werden? Dementsprechend kann man sich dann die realen Zustände vor Ort vorstellen. Nicht die Pflegekräfte sind in der Regel „schuld“ an diesen Zuständen, sondern das Pflegesystem. Die Problematik betrifft natürlich nicht diejenigen, die den Schlamassel verursacht haben (Politiker). Diese können sich mit üppigen Ruhegeldern ohne Probleme private Lösungen leisten und problemlos Monatskosten von z.B 3000 € leisten.
Das sind die Zustände heute!
Für die Zukunft lernt Tschechisch, Polnisch oder Russisch!
Das Pflegepersonal der Zukunft wird überwiegend aus diesen Regionen rekrutiert werden, da deutsche Pflegekräfte „soviel Lohn“ wollen (sie versuchen ja nur davon zu leben).
Zum Glück zahlt die Krankenkasse dann keine Hör- oder Sehhilfen mehr, dann muss ich die Zustände um mich herum nicht wahrnehmen und kann in meinem dementen Hirn in meiner Erinnerung leben.
Schau TV !! Sieh dir die Superstars von heute an !! Menschen die in ihren Leben nie was geleistet haben sind plötzlich Stars.
ABER:
Menschen die ihr Leben lang gearbeitet haben und diese Gesellschaft am Leben gehalten haben und die eigentlichen Stars sind sehe ich in diesen Sendungen nicht !! Statt dessen werden sie auf der Müllhalde des Lebens entsorgt !!
Nein das siehst Du leider richtig. Aber für viele alte Menschen gibt es keine Alternative, weil Sie keine Angehörigen mehr haben ODER von ihren Angehörigen nicht unterstützt oder gepflegt werden. Und das ist der viel viel größere Missstand.
Ich möchte das nicht erlebebn, das ist für mich fast so grausam wie das Augenlicht verlieren.
Gruß
Franky
Betrachtet man die Zustände in einigen Altersheimen (allein die Bezeichnung Seniorenwohnheim ist eine Farce) so überkommen einen – einmal in dem Alter angekommen – schon Suizidgedanken.
Ich bin öfters bei uns im Seniorenheim und wenn ich das alles so ansehe, wäre ich da am Besten aufgehoben, wenn ich mich nicht mehr alleine versorgen könnte.
Wir haben hier einen sehr guten Samariterstift und auf den lasse ich nichts kommen.
HORROR-
weil die ungelerntes Personal auf die alten Leute loslassen!
Bitte nicht.
Wenn schon, dann will ich es mir aussuchen.
Nur seeeehhhr ungern.
Ich entscheide lieber allein über mich.
Ja, der absolute Horror. Lieber tot als so zu leben!
Ich arbeite selber im Altersheim..allerdings im sozialen Bereich ohne Pflege und kann nur sagen daß es wirklich oft die Hölle ist was da abläuft!! Das Personal ist fast immer überfordert und die Leute bekommen dann für ihr Geld 3 kekse und müssen teilweise eine Stunde warten bis man sie aufs Klo setzt….natürlich ist das nicht überall so, aber leider kann kaum einer von uns sich die wirklich guten Altenheime leisten in denen man dann statt 2 auf 40 Leute 5 für 20 hat…traurig aber wahr! Allerdings kein Fehler der Angestellten, sondern generell im System!!
Hier noch etwas zum nachdenken oder schmunzeln
Lieber Aida statt Altersheim:
Wenn ich einmal in später Zukunft alt und klapprig bin, werde ich bestimmt nicht ins Altersheim gehen, sondern auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Gründe dafür hat mir unsere Gesundheitsministerin geliefert: „Die durchschnittlichen Kosten für ein Altersheim betragen 200 Euro pro Tag!!!“ Ich habe eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff „AIDA“ geprüft und muss für eine Langzeitreise als Rentner 135 Euro pro Tag zahlen!! Nach Adam Riese bleiben mir dann noch 65 Euro pro Tag übrig. Die kann ich verwenden für: Erstens – Trinkgelder 10 Euro pro Tag. Zweitens – Ich habe mindestens 10 freie Mahlzeiten wenn ich in eines der Restaurants wackele oder sogar das Essen vom Room-Service auf mein Zimmer bringen lasse. Das bedeutet: Ich kann jeden Tag mein Frühstück im Bett einnehmen. Drittens – Die Aida hat 3 Swimming-Pools, einen Fitnessraum, Waschmaschinen, Trockner und sogar jeden Abend Shows. Viertens – Es gibt auf dem Schiff kostenlos Zahnpasta, Rasierer, Seife und Shampoo. Fünftens – Das Personal behandelt mich wie einen Kunde, nicht wie einen Patienten. Für 5 Euro extra Trinkgeld lesen mir die Stewards jeden Wunsch von den Lippen ab. Sechstens – Alle 8 bis 14 Tage lerne ich neue Leute kennen. Siebtens – Fernseher defekt? Glühbirnen müssen gewechselt werden? Die Bettmatratze ist viel zu hart oder zu weich? Kein Problem, das Personal wechselt es kostenlos und bedankt sich für mein Verständnis. Achtens – Jeden Tag bekommt man frische Bettwäsche und Handtücher und ich muss nicht einmal danach fragen. Neuntens – Wenn ich im Altersheim falle und mir die Rippen breche, komme ich ins Krankenhaus und muss gemäß der neuen Krankenkassenreform täglich dick draufzahlen. Auf der „AIDA“ bekomme ich für den Rest der Reise eine Suite und werde vom Bordarzt kostenlos verarztet. Nun das Beste. Mit der „AIDA“ kann ich nach Süd-Amerika, Australien, Japan, Asien…. wohin auch immer ich will. Darum sucht mich in Zukunft nicht in einem Altersheim. Ich spare auf der „AIDA“ damit jeden Tag 50 Euro und muss nicht einmal für meine Beerdigung ansparen. Mein letzter Wunsch ist: „Werft mich über Bord, wenn es soweit ist.“
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