Home » Rentner

Bitte um ehrliche gut überlegte Antworten?

19 Oktober 2010 20 Comments

Ein Paar, kinderlos, Ende und Anfang 50. Sie Frührentnerin, er ab nächsten Monat arbeitslos.
Besitz: ein 2-Fam-Haus, ein zusätzliches Grundstück (Bauland) wird z.Zt. als Garten genutzt. Komplettwert Haus und Grundstück ca. 500.000 Euro. Belastung ausser Nebenkosten ( ca. 500 Euro) mtl. keine
2 kleine Ferienwohnungen. Belastung ausser Nebenkosten (sehr hoch, ca. 250 Euro) mtl. keine.
Die Frau möchte das Haus verkaufen, sofern es sich verkaufen läßt und auf Reisen gehen evtl.auch auswandern wenn man was Schönes findet.
Der Mann, sehr bodenständig, hat ständig wechselnde Meinungen. Der Bekanntenkreis ist unterschiedl. Meinung. Erben sind keine da. Beide haben immer schwer gearbeitet und haben nichts geschenkt bekommen. Was rät man einem solchen Paar? Bitte gut nachdenken, das Haus war mal ihr Traumhaus, aber die Gegend hat sich verändert (Neubaugebiet drumherum).

20 Comments »

  • kanadagr said:

    Ich denke, Du möchtest Meinungen hören zur Frage „Grundstück und Haus verkaufen oder nicht“. Richtig?
    Da wird es wohl kein eindeutiges Ja oder Nein geben. Zumal Du und Dein Lebenspartner wohl unterschiedlicher Meinung seid, ja offensichtlich sogar von konträrer Mentalität. Du bist weltoffen, reiselustig, neugierig – Dein Partner bodenständig, sesshaft, nicht gerade flexibel (was Ortswechsel betrifft).
    Das bedeutet, dass Du keine zufriedenstellende Lösung finden wirst, solltest Du Deinen Partner nicht von Deinen Ideen überzeugen können oder zumindest einen Kompromiss herbeiführen können.
    Wie könnte ein Kompromiss aussehen?
    Nun, ich könnte mir vorstellen, dass ihr das von euch beiden derzeit bewohnte Haus beibehält. Verkaufen könntet ihr die weiteren Immobilien. Ich unterstelle, dass ihr dann durch den Verkauf in der Lage wärt, Reisen (auch längere Auslandsaufenthalte) zu finanzieren, was Deinen Wünschen entgegenkommt. Gleichzeitig würde Dein Partner seine gewohnte und liebgewonnene Umgebung (sprich: Heimat) nicht aufgeben müssen und immer wieder auch dahin zurückkehren können. Diese Lösung birgt auch die Chance, dass Dein Partner sich bei euren Reisen in einem Maße an einen anderen, neuen Ort gewöhnt, dass er sich doch noch in der Lage fühlt, zusammen mit Dir dahin auszuwandern.
    Meine persönliche Einstellung zum Auswandern ist jedoch, dass man das entweder früh in seinem Leben (max. mit 40 Jahren) tun sollte oder gar nicht. Je älter ein Mensch ist, desto schwerer tut er sich mit Umstellungen. Und Auswandern ist eine der größten Umstellungen überhaupt. Ich spreche aus Erfahrung. Hinzu kommt, dass ältere Menschen allein aus gesundheitlichen Gründen – und sei es nur nachlassende Fitness – mehr und mehr eingeschränkt sind, was ihren Aufenthaltsort betrifft (Klima, Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte usw.). Hinzu kommt der Verlust an langjährig gewachsenen sozialen Bindungen (Verwandschaft, Freundschaften, Vereine), lebensnotwendige Beziehungen die – wenn überhaupt – nicht von heute auf morgen am neuen Wohnort mit anderen Menschen aufgebaut werden können.
    Last but not least: So gut wie jeder Mensch sehnt sich in der letzten Dekade seines Daseins nach seinen Wurzeln, seinem Ursprung zurück. Dies um so mehr, je später er sich von dort entfernt hat. Ich kenne einige Menschen, die nach Jahren ihres Auslandslebens voller Sehnsucht in ihre „Heimat“ zurückgekehrt sind, selbige aber nicht mehr vorgefunden haben, weil diese nicht mehr so war wie „damals“. Jetzt sind sie ruhelose Wanderer zwischen zwei Welten und alles andere als glücklich.
    Mein Rat:
    Reise, so viel es geht, so lange es geht, so weit es geht, so intensiv es geht. Aber bewahre Dir einen Ort, der Dir d i e Geborgenheit gibt, die Du augenblicklich besitzt aber offensichtlich nicht bewusst spürst. Schnell ist etwas weggeworfen und schwer es wieder zu finden.

  • rolffine said:

    Alles hat seine Zeit—man sollte die Dinge ständig seinem Lebensstil anpassen…..
    Mein Hobby ist Reisen, nur das macht mich glücklich.
    Ich würde mich von Haus und Garten trennen und eine barrierefreie Wohnung in zentraler Lage mit Ärzten und Geschäften nehmen…..

  • Jirawan said:

    Da man hier in Deutschland ausgenommen wird,unbedingt verkaufen und ins Ausland ziehen.

  • mai-ling said:

    Diese Menschen scheinen unglaublich viele Immobilien zu haben. Es erscheint ratsam, einen Teil davon zu liquidieren. Grundsätzlich zur Diversifizierung, dann auch solange die Deutschen noch bereit sind, so wahnsinnig hohe Summen für Immobilien zu zahlen, drittens vielleicht auch, weil der Zwang zur energetischen Modernisierung bald zur Entwertung führen könnte. Aber das Geld zu verwenden, um sich einen schönen Tag zu machen, halte ich für sehr bedenklich. Es ist immer besser, Reserven zu haben. Das Leben wird immer teurer, Pflegebedürftigkeit kann irgendwann irrsinnig viel kosten, der Staat läßt sich auch immer neue Schikanen einfallen. Auswanderung ist eine ganz andere Angelegenheit. Man sollte das zunächst nur auf Probe tun, nicht alle Brücken hinter sich abbrechen. Und wie man so sagt: Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Der Wunsch nach Auswanderung hat oft seine Ursache in grundlegender Unzufriedenheit. Diese Menschen brauchen ja das Ausland nicht wegen beruflicher Chancen. Sie sind hier wie dort Rentiers.

  • SommerSo said:

    Alles verkaufen und eventuell ein neues, kleineres Traumhaus finden mit geringeren monatlichen Belastungen, aber schönem ruhigen Umfeld. Somit würde noch Geld zum reisen überbleiben und wenn das neue Traumhaus perfekt gefallen tut (gute Wahl braucht Zeit), dann schwindet vielleicht die Reiselust ein bisschen.
    Wie wäre es mit einem schönen alten Forsthaus?

  • Wilken said:

    An ihrer Stelle würde ich ein schönes sonniges Plätzchen irgendwo in Europa suchen, vorausgesetzt, man ist mit dem Heimatort nicht zu sehr verbunden. Wem wollen sie denn den Nachlass vererben? Vater Staat ist ein undankbarer Erbe.

  • 8tung said:

    1) Grundstueck verkaufen
    2)Die kleinere Ferienwohnung verkaufen
    3) mit dem Geld vom Grundstueck das zwei Familien Haus aufmoebeln und dann diese Wohnungen vermieten. Das gibt einkommen.
    4)mit dem Geld der Verkauften Ferienwohnung die zweite Bezahlen.
    5) urlaub machen.

  • Dobby said:

    Da keine Erben vorhanden sind, würde ich auch dazu tendieren, alles verkaufen und weg. Ich lebe schon einige Zeit in Thailand. Hier sind auch viele, sehr liebe Deutsche Ehepaare z.B. auf Phuket. Erstmal Urlaub machen und ausprobieren wo es den beiden gefällt und dann entscheiden wohin.
    Mit ca. 500.000 Euro kann man hier 2 Leben lang leben!! Nicht vergessen, das letzte Hemd hat keine Taschen und in Deutschland kann man auch seehhhr alleine sein im Alter!

  • Jo Lee said:

    Es ist gut zu überlegen, ob sie von der derzeitigen Gegend weg ziehen sollten, auch wenn sich das Aussehen der Umgebung geändert hat. Immerhin finden sie hier ihr soziales Umfeld, ihre Freunde und wahrscheinlich auch ein paar ihrer Verwandten. Mit 50 in Frührente und (momentan) arbeitslos findet man nicht mehr allzu schnell neue Freunde. Ich hätte Angst einsam (bzw. zweisam) zu sein. Ich würde bereuen, mein liebevoll eingerichtetes Heim zu verkaufen.
    Ev. käme in Frage, mir in dem derzeitigen Wohngebiet ein kleineres Häuschen oder eine schmucke Wohnung zu kaufen, die für zwei Personen ideal ist und gleich altersbedingte Adaptionen beinhaltet (keine Stufen, Fahrstuhl, bodengleiche Dusche…).
    Ferienwohnungen bräuchte ich wirklich nicht zwei, wahrscheinlich keine, da ich Abwechslung bei den Reisen bevorzuge.
    In Wirklichkeit kann man ihnen nur raten, den Kompromiss zu wählen, der für beide irgendwie tragbar ist.

  • pate696 said:

    Bei den heutigen Bedinnungen in Deutschland,kann ich der Frau nur Recht geben bei dem Gedanken auszuwandern.Auch wenn das Haus mal das Traumhaus war.
    Wenn sich Beide in der Gegend nicht mehr Wohlfühlen und Er auch noch arbeitslos wird,warum sollten die Beiden dann nicht den Rest Ihres Lebens an einem anderen schöneren Ort verleben,gerade wenn Sie Ihr Lebenlang Hart gearbeitet haben.Sie werden über kurz oder lang sowieso an Ihre Ersparnisse müße,da Deutschland ein Deutschenfeindliches,bezw.Kinder und Rentnerfeindliches Land geworden ist und wer sich alles Hart erarbeitet hat,wird von der Regierung ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.Dann doch besser noch ein paar Jahre in den Süden und den Ruhestand genießen.

  • Rosi said:

    Mit Dir ist es für mich hier schon manchmal sehr komisch, da ich mich oft mit Dir identifizieren kann. Ich kenne DIch aus diesem Forum nur aus den Antworten und Fragen, aber im Moment habe ich das Gefühl du willst nicht unbedingt auswandern sondern flüchten. Auch dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Alles ringsherum hat sich zum Negativen verändert. Meinen Mann würde ich nie von seiner Heimat weg bekommen, aber manchmal möchte ich auch flüchten – irgendwohin egal – nur weg. Einen Mann, der jedoch zu so einem Schritt überredet werden müßte, der könnte in keiner anderen Umgebung glücklich werden. Das ist etwas, was ihr beide entscheiden müßt – da kann keiner einen Rat geben.

  • ***ELA** said:

    wenn ich die Wahl hätte!!Ich würde verkaufen u. mir ein schönes Leben machen.Es gibt doch bestimmt so viele Dinge in eurem >Leben die ihr noch machen wollt.Nutzt die Chance,die hat nicht jeder!!Viel Glück bei der Entscheidung!!!

  • Anna said:

    Ein Haus zu verkaufen, dass viele Jahre lang der Mittelpunkt des Lebens war, ist schwierig. Besonders, wenn zwei Personen darüber entscheiden müssen und eine eigentlich nicht weg will. Auf Reisen gehen, das Leben genießen – ist sicher eine gute Idee, besonders, wenn einen nichts in der Heimat hält. Warum denken diese beiden Personen nicht, die Ferienwohnungen zu verkaufen? Da schreibst du, die Nebenkosten für diese Wohnungen sind relativ hoch – also, ich würde diese Wohnungen verkaufen, das Haus und den Garten zuerst noch behalten. Dann eine Reise machen, mir Europa anschauen. Wenn dann beide einen Ort finden, an dem sie für immer bleiben möchten, kann man immer noch Haus und Grundstück verkaufen, eine kleine Wohnung in Deutschland als Rückzugsmöglichkeit kaufen und den Rest in ein neues Heim irgendwo anders investieren.

  • magic said:

    in der tat es ist nicht leicht das zu beantworten.Ich würde einen Anwalt aufsuchen alleine schon weil dein Mann arbeitslos wird wegen Harz 4 wenn ihr nicht aufpasst könnte viel Geld verloren gehen,ab zum Anwalt der berät euch bestimmt gut.

  • Steffili said:

    So wie das hier geschildert wird, ist das Paar finanziell schon mal auf der sicheren Seite. Ein Traumhaus zu verlassen, stelle ich mir natürlich sehr schwierig vor.
    Mir würde es helfen, wenn ich im Hinterkopf hätte, dass die größere Ferienwohnung beibehalten wird.
    Ideal wäre es dann noch, wenn das Haus an Menschen verkauft wird, wo ich denken würde, die haben unsere Wellenlänge.Das hilft auch schon bei dem ideellen Verlust.
    Es gibt auch noch die Möglichkeit, sich einen Hausmeister oder Gärtner ins Haus (Ferienwohnung) zu nehmen, die dann dort Unterkunft haben.
    Dann könnt Ihr es erst einmal testen. Viel verreisen.Sehen, wo es Euch am besten gefällt.Vor allen Dingen auch, ob der Mann damit zurecht kommt. Dann kann er sich langsam an den Gedanken einer erheblichen Veränderung gewöhnen.

  • LXP said:

    Bei reiflicher Überlegung würde ich mich in diesem Fall nicht zu einem Rat hinreißen lassen, denn die beiden sind alt genug, ihre Entscheidungen selber zu treffen.
    Der Grund für meine Vorsicht: Ich würde befürchten, daß im Falle späterer Probleme, die nicht unwahrscheinlich sind, ich aufgrund meines Ratschlags dafür mitverantwortlich gemacht werden soll.
    Verstöße: 32 (Anarchist in Ausbildung)

  • Misi G said:

    „Auswandern in den Süden“….. das sagt sich immer sehr leicht, ist es aber im Grunde nicht. Sie würden dann in einem komplett fremden Land leben, evtl. sprechen sie die Sprache nicht, es leben vielleicht nur Fremde um sie herum, sich da zu integrieren ist nicht ganz leicht. Man hört jetzt von vielen „vereinsamten“ Rentnern, die irgendwo im Süden leben und vor Kummer nicht wissen wohin.
    Also würde ich mir den Zufluchtspunkt „Heimat“ immer in Petto halten. Das Haus wird sicher für die Beiden einfach über die Zeit gesehen zu groß sein und die Gartenarbeit wird irgendwann über ihre Kräfte gehen. Vielleicht könnten sie überlegen, das Haus zu vermieten. So erhalten sie Einnahmen, müssen sich nicht unmittelbar darum kümmern und suchen sich eine schöne Wohnung, mit einer Terrasse oder einem kleinen Garten und investieren ihre Mieteinnahmen in Reisen. Wahrscheinlich geht das nicht ganz so einfach für den Moment, wenn er arbeitslos wird, kann er ja nicht so einfach mal eben ein paar Wochen entschwinden. Also sollte man vielleicht mal ein paar Kurztrips einschieben. Da sie Frührentnerin ist, könnte es darauf hindeuten, dass sie krank war/ist, dann kann sie vielleicht auch nicht soooo gut reisen.
    Ich persönlich würde sagen, das letzte Hemd hat keine Taschen, also wofür sparen, wenn eh keine Kinder da sind, die es erben und verscherbeln. Sie sollten, so fern sie gesund sind, viel Reisen, sich viele schöne Dinge gönnen, die sie sich bisher vielleicht verkniffen haben. Sie sollten sich frei von Verpflichtungen machen (Haus vermieten) und einfach viel erleben. Das sind Dinge, die man mitnimmt und die einem keiner nehmen kann. Das Leben kann kurz sein….

  • Thomas P said:

    So eine Frage würde ich lieber nicht so lösen lassen, sondern selbständig im Kreise der Freunde und Familie.

  • Badenixe said:

    Ich ganz persönlich würde verkaufen, reisen, aber nicht auswandern.
    Die Frau ist krank, vielleicht ist die krankheit fortschreitend.
    Sie möchte noch mal was von der Welt sehen, ehe das nicht mehr geht.
    Ist man erst einmal ein Pflegefall, nimmt sich der Staat (bzw. die Pflegeinstitutionen) sowieso nach und nach das gesamte Geld und alle Immobilien, egal ob Traumhaus oder nicht.
    Bei einer Behinderung kann man möglicherweise in dem Traumhaus ohnehin nicht mehr wohnen bleiben. Auch sollten alle Einkaufsmöglichkeiten etc. nicht zu weit entfernt liegen, damit man nicht isoliert ist.
    Ich würde auf Dauer aber Deutschland nicht verlassen, weil Du hier ein recht gutes Gesundheitssystem hast, und wenn Du Hilfe brauchst, spricht man Deine Muttersprache. Ein ausländischer Arzt könnte aufgrund von Mißverständnissen eine falsche Diagnose stellen, das Krankenhaus ist vielleicht nicht so gut eingerichtet, etc.

  • Leo84 said:

    Scheidung und Vermögen 50:50 aufteilen.
    Die Frau kann ihren Anteil verkaufen und auswandern, er nutzt seinen Teil, sucht sich eine neue Frau… alle sind glücklich.

Leave your response!

You must be logged in to post a comment.