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Ich höre hier immer wieder, dass man als Hundehalter der Rudelführer sein muss?

15 Oktober 2010 12 Comments

Immer wieder lese ich in Antworten zu Hundefragen, dass man als Hundehalter klar Position beziehen muss, und seinen Hund unterordnen.Ich habe selber drei Hunde, darunter einen 5 Jährigen Rottweilerrüden, den ich erst mit 3 1/2 bekommen habe. Wir hatte massive Schwierigkeiten mit Beuteaggression, MASSIVE Aggression zu anderen Rüden und einiger anderer Allüren.
Wir haben jetzt seit ein paar Monaten eine sehr kompetente Tierpsychologin, und unser Hund macht richtig gute Fortschritte.
Das man den Hunden einen gewissen „Verhaltensrahmen“ schaffen muss, ist mir klar, aber wie kann man als Mensch der Anführer von einem Hunderudel sein? Das kann doch nicht funktionieren?
Ich sehe das eher so, dass unsere Hunde eine Art „Subkultur“ haben und sich in dieser ihre Rangordnung untereinander machen. Die Hunde müssen natürlich unsere Regeln befolgen, aber deswegen ist man doch nicht deren Rudelführer-die Hunde wissen ja schliesslich genau dass man kein Artgenosse ist.
Das wäre ja so, als würde ein Affe eine Herde Elefanten anführen.

12 Comments »

  • jossipp1 said:

    Weil die NATUR den Caniden nun mal das Rangdenken in die Gene gelegt hat. So einfach ist das.
    Ein Canide, wie auch andere Rudeltiere herrscht, oder er ordnet sich unter. Der Zusammenhalt des Rudels, was jedem einzelnen zugute kommt, kann nur funtionieren, wenn eine strenge Hierarchie dort herrscht.
    Millionen von Wölfen, Dingos und anderen Rudeltieren liefern seit Jahrtausenden tagtäglich den Beweis dafür.
    Es sind immer wieder diese fehlgeleiteten, sozialromantischen Tierfanatiker, die in ihrem Vermenschlichungswahn, weil sie Tiere als KINDERERSATZ und/oder PARTNERERSATZ ansehen, jeden Bezug zur Realität verloren haben.
    Wenn der Hund beim Menschen wohnt, dann kann es nicht angehen, daß der Hund über den Menschen bestimmt.
    Das mit dem gleichberechtigten Familienmitglied ist dümmliches und realitätsfremdes Wunschdenken, und hat NOCH NIE funktioniert. Die fehlende Rangordnung ist der Nährboden für Fehlverhalten des Hundes, welches früher oder später zum Beißvorfall führt. Leider sind dann zumeist unbeteiligte Dritte die Leidtragenden.

  • Charlott said:

    Ich versuches mal so zu erklären : Meine Wohnung, Haus, Garten etc. , dort lebe ich und dann überlege ich mir einen Hund anzuschaffen, so. Ich ziehe das Tier groß ( wenns denn ein Welpe ist ) präge es auf mich, füttere es. Nun kommt die „Halbstarkenphase “ des Hundes , oder beim älteren Tier die Rang-Test-Phase, er stellt dich als Anführer in Frage. Er versucht sich durchzusetzen mit allen Mitteln die für einen Hund normal sind, bist du jedoch von Anfang an derjenige der seinen Rang als Alphahund klar und deutlich sichergestellt hat ,also das du das sagen hast, dann wird der Hund sich ohne große Auseinandersetzungen einreihen in die Rangordnung, also unter dir. Es geht hier nicht nur ums Gassi gehen..Hilfe mein Hund hört nicht und rennt weg….Nein , du musst der suveräne Anführer sein damit der Hund sicher geführt wird , du ihm die Sicherheit gibst die ein Hund (der ja nun vom Wolf abstammt ) in seinem Leben , seinem Rudel benötigt .
    Weisst du ich höre so oft ,das Hundebesitzer nicht in die Nähe der Fresschüssel ihres Hundes kommen dürfen,weil ihr Hund schnappt und agressiv wird. Im intakten sozialen Rudel , mit dir als Anführer..geht der Hund weg wenn du es drauf ankommen lassen würdest . Oder die Hunde beanspruchen das Sofa , das Bett und werden agressiv ,knurren,schnappen wenn Herrchen / Frauchen ihn von dort runter haben wollen .
    Solche Siuationen werden meist von diesen Menschen mit schwerwiegenden Folgen belächelt ,und sie machen sich keine Gedanken darüber ,das sich dort ein „kleiner Wolf“ zum Alphatier hoch arbeitet, bzw. es schon ist.

  • Bea N said:

    Aus dem grund, weil der hund uns als Mitglieder seines Rudels ansieht. Die Hunde sind nicht Mitglieder unserer (Menschen)familie, wir sind Mitglieder des Hunderudels.
    Und da in einem Rudel, damit es besteht und überlebt, eine klare Rangordnunmg herrscht, orientiert sich der Hund an uns. Zeigen wir Unsicherheiten und Schwächen, dann signalisiert das dem Hund, daß er seine Stärken ausspielen und einsetzen muß, um die Führung im Rudel zu übernehmen, damit das Rudel intakt bleibt.
    Keiner ordnet sich einem schwächeren unter. Das geht gar nicht. Also testet der Hund, je nach Veranlagung hin und wieder mal aus, inwieweit der jetzige Alpha noch in der Lage ist, sein Job richtig auszuführen.
    Sind mehrere Hunde da, dann machen sie natürlich ihre Rangordnung untereinander aus. Im Zusammenleben mit Menschen kann es aber nicht angehen, daß der Mensch einen untergeordneten Rang einnimmt. Der Mensch wird in seinem natürlichen und menschlichen Verhalten immer irgendwas falsch machen in der Hundedenkart.Dadurch ist der Hund immer wieder gefordert, seinen Menschen zurechtzuweisen, und das kann in letztlicher Konsequenz zum Beißen führen.
    Dein Vergleich, daß ein Affe eine Elefantenherde anführt, ist, entschuldige, weit, weit daneben.

  • Eric said:

    Meine Erfahrung ist eine ganz andere. Natürlich war ich im Hundeverein und auch in der Hundeschule viele Auszeichnungen hat er erworben und abgerichtet im Schutz und Arbeitseinsätzen. Aber ich habe meinen Hund nie als Tier betrachtet sondern immer als Partner ohne Zwang nur mit Liebe und diese Liebe bekam ich zurück ohne mich als ein Rudelführer bezeichnen zu müssen.Für mich ist mein Hund ein gleichberechtigter Freund und Partner den weder ich noch er uns Enttäuscht haben. Viele Menschen können nicht Glauben das es liebe zwischen Mensch und Tier geben kann.Uns beiden Verbindet nur Liebe und Vertrauen und auch ohne Worte weiß der eine wie der andere was er Denkt Fühlt und will. Ihr Menschen belächelt mich Ruhig ich aber Sage euch, die Liebe eines Tieres ist viel größer als die eines Menschen überhaupt in der Lage wäre zu Lieben. Der Hund ist dir im Sturme Treu der Mensch nicht mal im Winde.

  • Boerny said:

    Dein Vergleich hingt,denn Elefanten sind Grasfresser und keine Fleischfresser.Jedes Raubtier,das im Rudel jagt,wozu auch der Hund gehört,hat eine klare Rangordnung.Der Mensch hat nun über tausende von Jahren hinweg den Hund zu dem gemacht was er heute ist.Geblieben sind aber seine Überleben Instinkte.Und diese zwingen den Hund dazu,sich in einem Rudel ein zu ordnen.Verhält der Halter sich nun nicht dominant,übernimmt der Hund dessen Rolle und bestimmt was geschieht.Deshalb muss der Halter eines Hundes grundsätzlich die Rolle des Alfa Tieres übernehmen.Jemand der einen Hunde Psychologen aufsucht,müsste eigentlich ein Training in „Wie verhalte ich mich selbstbewusst“ absolvieren.Denn es liegt niemals an dem Hund,sondern immer an dem Halter.Jedes Verhalten erzwingt vom Hund eine Reaktion.

  • Petra said:

    du solltest keinen hund haben weil du offensichtlich keine ahnung hast…arme tiere !!!
    Allgemeingültige Aussagen über das Verhalten von Caniden lassen sich kaum treffen, da sich die einzelnen Gattungen und Arten zu sehr unterscheiden. Beispielsweise sind zwar alle Caniden per Definition Carnivoren und weisen daher alle Jagd- und Tötungsverhalten auf, jedoch unterscheidet sich dieses bereits zwischen Wölfen und Haushunden erheblich
    Die unterschiedlichen Verhaltensweisen prägen sich beispielsweise bei Wölfen und Füchsen bereits zwischen der vierten und fünften Lebenswoche aus; Erik Zimen beobachtete bei Welpen, dass Füchse bei der Fütterung die Futterbrocken zunächst auflesen, in der Umgebung vergraben und erst dann mit dem Verzehr beginnen; junge Wölfe verschlingen dagegen so viel Nahrung wie möglich und beginnen erst danach, Futterreste zu vergraben
    Als generell ähnliche Verhaltensmuster bei allen Caniden beschreibt Michael W. Fox die Einleitung sozialer Begegnungen durch gegenseitige Untersuchung von Genital- und Analzone sowie teilweise auch von Ohren, Maul und Analdrüse; das Beriechen der Schwanzdrüsen-Region wurde jedoch vor allem bei Rot-, Polar- und Graufüchsen beobachtet, seltener jedoch bei Präriewölfen und praktisch überhaupt nicht beim Haushund, da bei diesem die Schwanzdrüse nur selten vorhanden ist
    Teilweise werden Verhaltensmuster auch zwischenartlich erkannt; Fox beschreibt beispielsweise eine erfolgreiche Spielaufforderung eines Chihuahuas durch einen Präriewolf, gegenseitige Unterwürfigkeit zwischen jungen Kojoten und Wölfen sowie Spielsequenzen zwischen einem erwachsenen Wolf und einem Rotfuchs

  • Quasimodos Klon said:

    Ich kann nur Hundelaie sprechen, und ich denke, das Wort Rudelführer sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Es ist eine soziale Ordnung im Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, und wenn man seine Position als Vorgesetzter nicht durchsetzen konnte, wird man’s in einigen Situationen wahrscheinlich schwer haben, das Tier unter Kontrolle zu bringen. Wenn das Tier viel Freiheiten hat, muß es halt wissen, daß dem nur so ist, weil man es gestattet und nicht weil man nicht durchsetzungsfähig wäre.

  • Anonymous said:

    ich lebe nun schon über 60 Jahre mit Hunden zusammen und habe mich noch nie als Rudelführer gefühlt, egal wie viel Hunde gerade anwesend waren.
    Ich bin der Chef im Hause, gebe die Befehle und alle haben zu folgen. Das bedingt, das man schon dem Welpen eine klare Ansage gibt und davon auch nicht abweicht. Nur so lernt das Tier wo sein Platz ist und gut ist.
    Dabei ziehe ich trotz allem die sanfte Erziehung vor. Denn jeder Hund hat ein anderen Charakter, auch lernt der eine schneller als der andere und darauf habe ich die Erziehung des Einzelnen abgestimmt. Der Erfolg gab und gibt mir Recht.
    Das oberste Gebot bei der Erziehung ist – klare Ansage und Geduld und viel Liebe zu dem Tier, sowie die Sprache des Hundes zu verstehen lernen. Alles andere ergibt sich mit der Zeit.
    Zu viel Strenge oder auch Schläge und der gleichen bringen gar nichts, das Gegenteil ist der Fall, entweder der Hund bekommt Angst oder er wird mit der Zeit aggressiv.

  • Christa said:

    Der Rudelführer ( Alpha Tier) ist der Rang höchste. Welches nun der Mensch sein sollte. Man wird immer wieder erleben das B – A in Frage stellt. Wer muß nun zeigen das er im stande ist ein Rudel zu führen?
    Ich glaube nicht das ich das machen werde was mein Hund will, oder gar mein Pferd.

  • Tante Gerti said:

    Du widersprichst Dir und merkst es gar nicht: Wer in der Lage ist, den „Verhaltensrahmen“ setzen zu können, der ist nun mal der Rudelführer – ob es Dir passt oder nicht.

  • Janine-d said:

    stimmt nicht ganz, achte nur darauf das dein hund dir nicht auf der nase tanzt

  • Anna M said:

    Im Grunde ist das doch ganz einfach. Der Hund ist ein Rudeltier.Stammt ursprünglich vom Wolf ab. Innerhalb des (Wolf) Rudels hat er eine bestimmte Position inne. Die ergibt sich z.T. aus seiner Geburt ( Junge der Leittiere haben automatisch einen höheren Rang als Junge von untergeordneten Tieren) und aus der Position, die er sich erstreitet/erkämpft.
    Schon viele tausend Jahre ist der einst gezähmte Wolf Begleiter des Menschen und hat sich durch das Zusammenleben mit ihm ungemein an das menschliche Leben angepasst und betrachtet die Menschen mit denen er zusammenlebt als sein Rudel.
    Trotzdem sind dem Hund einige Instinkte aus seiner Urzeit sehr wohl erhalten geblieben. Z.B. seine Position innerhalb seines „Rudels“ zu finden. Er möchte sich in dieser „Gesellschaft“ einordnen können und hat nichts dagegen einen untergeordeten Platz einzunehmen, wenn er denn die entsprechenden „Ranghöheren“ akzeptieren kann. Das gibt ihm Sicherheit.
    Erweist sich der Mensch – in den Augen des Hundes – als „unsicherer Führer“ in dem er z.B. seinem Hund Dinge erlaubt, die nur dem Ranghöheren zustehen, wird der Hund versuchen die Führungsrolle einzunehmen um seinem Rudel vorzustehen und es zu beschützen.
    Das ist keine Bösartigkeit, sondern ein ganz normales, der Arterhaltung dienendes Verhalten.
    Deshalb sollte der Mensch keinen Zweifel daran lassen, dass er „auf dem Sofa sitzt“ und dem Hund vllt „erlaubt“ auch ein Plätzchen auf dem Sofa zu haben. Dass er den Hund aber jederzeit wieder runterbeordern kann. Dass er dem Hund sein Futter wegnehmen kann, dass der Hund keine anderen Menschen anknurrt oder gar angreift. Dass der Mensch vor dem Hund einen Raum betritt u.s.w. Unbedingt wichtig ist es, dass ALLE Familienmitglieder „über“ dem Hund stehen.
    Jeder Hund ist verschieden. Es gibt sanftere und stärkere Charaktere. Darauf muss man sich als Hundehalter einstellen.
    Viele Beißunfälle mit Hunden beruhen auf einer nicht geklärten Rangordnung innerhalb des Hunde/Menschenrudels.
    Deshalb ist es unbedingt nötig. dass der Mensch der Rudelchef ist.
    Weshalb der Hund den Menschen als Rudelmitglied ansieht habe ich versucht zu erklären.

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