10 Comments »

lapsus linguae said:
Respekt hat mit Achtung und Menschenwürde zu tun, Bewunderung dagegen mit Verehrung oder Anerkennung einer Leistung. Man kann weder die äußeren, noch die inneren Eigenschaften eines Menschen bewundern, aber trotzdem ihn als Mensch respektieren. Ohne jemanden zu respektieren, würde es aber schwierig sein, ihn zu bewundern. Wenn man aus einer solchen quantitativen Perspektive das Verhältnis zwischen Respekt und Bewunderung mit dem Verhältnis zwischen Zufriedenheit und Glück vergleicht, könnte man schon gewisse Analogie finden. Denn Zufriedenheit setzt kein Glück voraus, Glück Zufriedenheit dagegen eher schon. Qualitativ gesehen gibt es aber schon Unterschiede. Denn dass Respekt wertvoller als Bewunderung ist, kann man gleich zustimmen. Aber ob es wertvoller wäre stets zufrieden zu sein, als gelegentlich glücklich, das sollte eigentlich jeder für sich entscheiden.
# 15 Oktober 2010 at 23:41

Schleier des Nichtwissens said:
Ich weiß nicht, ob man es eher als Tragik oder Komik bezeichnen sollte, dass gerade Rousseau den Respekt der Bewunderung vorzog. Heute würden ihn viele eher bewundern als respektieren, zu seiner Zeit war das wohl nicht anders.
Bei Deiner Frage scheinst Du auch Jeremy Benthams Ansicht zu teilen, dass Zufriedenheit ein dauerhafter Zustand sein kann, Glück jedoch nur temporär. Sehe ich auch so.
Trotzdem sehe ich höchsten eine systematische, aber keinesfalls eine inhaltliche Parallele, was aber rein subjektiv ist: Ich sehe sowohl Zufriedenheit als auch Glück als erstrebenswerte Güter an.
Auch Respekt (jetzt im Sinne von Rousseau). Bewunderung jedoch nicht.
Glück ist der Kick, der aus der allgemeinen Zufriedenheit heraussticht, Bewunderung zumindest für mich und Andere nicht der Kick, der sich aus dem Respekt hervortut.
Aber das mögen einige Leute anders sehen. Wer auf Bewunderung aus ist, sieht Respekt vielleicht als Zwischenschritt an, während die Zufriedenheit nach Bentham kein Zwischenschritt zum Glück ist, sonden eher ein alternatives Ziel.
Apropos: Man könnte natürlich auch das Verhältnis von Glück und Zufriedenheit hinterfragen: Während die Epikuräer (und in der Tradition auch Bentham) eher die Zufriedenheit anstreben, gibt es zahlreiche andere Menschen, die bereit sind, ihre Zufriedenheit zu opfern, um neben vielen Phasen des Unglücks auch einige Phasen des absoluten Glücks zu erfahren.
# 16 Oktober 2010 at 06:20

nerone said:
Ausnahmsweise hat Rousseau hier mal Recht – in andern Belangen war er ein fürchterlicher Spiesser – aber auf ihn trifft ja das auch zu – er wurde auch noch respektlos behandelt – da bleibt was zurück.
Ich finde Respekt auch wertvoller. Ich gehöre zu denen, die nicht ständig bewundert werden wollen – oder überhaupt nicht.
Für manche ist Bewunderung aber in der Tat das pure „Glück“ – tja
# 16 Oktober 2010 at 06:36

Akki said:
Wenn Du in zwei Waagschalen je einmal „Zufriedenheit“ und einmal“Glück“ legst, was wird wohl schwerer wiegen?
Glück wird schwerer wiegen! Für den Moment! Für den Glücksmoment!
Bei der Zufriedenheit ist das Gewicht permanent gleich!
# 16 Oktober 2010 at 10:36

Lieselotte Kuchenbrot said:
Ja, es ist vergleichbar. Denn Glück und Bewunderung sind kurz dauernde Zustände, während Zufriedenheit und Respekt dauerhaft sein können.
Ich bin auch der Meinung von Jean-Jacques Rousseau: Der Respekt ist wertvoller.
# 16 Oktober 2010 at 13:23

ninin192 said:
nein – fuer mich jedenfalls nicht — wertvoll /respekt / bewunderung kann man – aber auch nicht damit vergleichen — schon gar nicht von den raetselhaften philosophen
# 16 Oktober 2010 at 18:49

Hermina said:
Vermutlich, wenn man Zufriedenheit als ein mildes, beständiges Gefühl und Glück als einen kürzerwährenden, euphorischen Zustand definiert..
# 16 Oktober 2010 at 23:20

Friedrich Wilhelm said:
Bewunderung ist eigentlich Neid. Respekt kann ehrlich sein. Rousseau hat recht.
# 17 Oktober 2010 at 00:25

John D said:
Nein. Nur manchmal.
# 17 Oktober 2010 at 07:23

whyskyhi said:
nein
# 17 Oktober 2010 at 11:52

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