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Ist eine private Rentenversicherung sinnvoll?

19 Oktober 2010 9 Comments

Die Versicherungsvertreter und Bankangestellten werden immer diese Frage mit Ja beantworten. Wenn man mitte 30J. ist und es angeblich keine oder eine gringe Rente geben wird, wenn es dann mal so weit ist, sollte man da eine Zusatzversicherung haben? Unsicher ist in der jetztigen wirschaftslage doch jede Versicherung und eine Garantie was und ob man etwas herausbekommt nach 30J hat man doch auch nicht. Alles nur panikmacherei oder wircklich sinnvoll? Was habt ihr für priv. Rentenversicherungen? Habe nur ein geringes Einkommen……

9 Comments »

  • Tawarisch Natschalnik said:

    Die Antwort hast Du ja eigentlich schon selbst gegeben . „Die Versicherungsvertreter und Bankangestellten werden immer diese Frage mit Ja beantworten.“ Was in 30 Jahren sein wird kann Dir keiner sagen . Wenn Du die Versicherungsangebote anschaust und nachrechnest , wie viel Du einzahlen musst , um die GARANTIERTE Leistung zu bekommen solltest Du schon ins Grübeln kommen . Die Hochrechnungen der Versicherungen solltest Du dabei außer acht lassen , denn die nächste Finanzkrise kommt so sicher wie das Amen in der Kirche . Und denke daran , auf die Rentenzahlungen sind dann auch mal Steuern fällig .
    Jetzt werde ich sicher „Daumen runter“ kriegen , aber auch beí einer „Riester-Rente“ kriegst Du nichts geschenkt , auch wenn das einem so suggeriert wird .

  • Tom said:

    derber ist es wenn du jetzt meinst das es eben nur Panikmache ist und du dann wenn es soweit ist dann da stehst, dieses Risiko ist was zu derbe um da ein Ratespiel draus zu machen. JA, man sollte für sein späteres Auskommen privat sorgen. Wie das gemacht wird ist ja eine andere Sache.

  • Fankle said:

    Ja.
    So wie das deutsche Rentensystem funktioniert und mit den immer aelter werdenden Senioren mit immer weniger einzahlenden Arbeitnehmern wird es immer schwieriger eine vernuenftige Rente zu erwirtschaften. Also, ja, private Altersvorsorge ist sinnvoll und in vielen anderen Industrielaendern schon laengst selbstverstaendlich.
    Allerdings muss man hoellisch aufpassen, was die Versicherungen und Banken einen andrehen wollen. Es wird gekoedert mit Steuererleichterungen, staatlicher Foerderung (Riester und Ruerup) und mit bunten Hochglanzprospekten. Leider sind viele dieser Pakete sehr schwer verstaendlich und voller versteckter Kosten.
    Ich habe mich vor Jahren breitschlagen lassen, eine fondsgebundene Rentenversicherung abzuschliessen. Jetzt, nach 6 Jahren Laufzeit, habe ich nachgerechnet, dass ich mit einem gewoehnlichen Fondssparplan deutlich mehr erwirtschaftet haette. Jetzt will ich die Versicherung aber auch nicht mehr kuendigen, sonst verliere ich noch mehr.
    Im Moment gibt es verstaendlicher Weise eine grosse Unsicherheit, was langfristige Geldanlagen betrifft. Trotz Finanzkrise bleibt die Tatsache, dass Aktien langfristig (mind. 10 Jahre) die besten Renditen bringen. Man muss aber das Nervenkostuem haben, Krisenzeiten wie jetzt gerade auszusitzen und man muss Gewinne sichern, also Aktien verkaufen, wenn man sich dem Rentenalter naehert. Ich versuche es positiv zu sehen, und sage mir, dass ich bei den jetztigen niedrigen Aktienkursen jeden Monat mehr Fondsanteile kaufe, und irgendwann wird es an den Finanzmaerkten auch wieder bergauf gehen.
    Es ist sinnvoll was fuer die Altersvorsorge zu tun, und meine Empfehlung ist ein zwangloser Sparplan auf einen breit streuenden Aktienfonds. Bei geringem Einkommen mag es sinnvoll sein, einen Riestervertrag abzuschliessen, aber da wuerde ich vorher zweimal genau hinsehen und mich bei unabhaengigen Stellen (Stiftung Warentest, Verbraucherzentrale) informieren, was fuer Kosten darin versteckt sind.

  • Punktund said:

    Ein bisschen „Mischkalkulation“ ist schon ganz gut, also privat und staatlich.
    Früher haben mir ganz viele gesagt, wie toll eine private Vorsorge ist. Ich habe gesagt, dass die auch zusammenbrechen kann, während die staatliche zwar wenig zahlt, aber nicht zusammenbricht. Großes Gelächter. Nach der Bankenkrise und Immobilienkrise lacht man nicht mehr so laut.
    Es gibt halt umlagefinanzierte und kapitalstockfinanzierte Rentenversicherungen. Musst du mal ein Buch drüber lesen. Glaub den Bankheinis nicht alles, aber sattel noch ein bisschen drauf ist mein Rat. Kann man Stunden drüber reden. Was ich nicht abstreite ist, dass die staatliche Rente extrem dünn werden könnte, siehe Bevölkerungspyramide vs. -urne.

  • fanie74 said:

    die Altersabsicherung sollte auf drei Beinen stehen:
    1. Gesetzliche Rentenversicherung
    2. betriebliche Altersvorsorge
    3. private Altersvorsorge
    die gesetzliche Rentenversicherung deckt ca.62% deines bisherigen Einkommens ab, das aber auch nur dann, wenn du 40-45 Jahre gearbeitet hast und durchschnittlich verdient hast. Aus diesem Grunde ist eine private Vorsorge tatsächlich notwendig!!! Das hat auch der Staat erkannt und deshalb z.B. die Riester- oder Rüruprente eingeführt,Steuererleichterungen für Altersvorsorgebeiträge geschaffen usf.
    Sicherlich wissen wir nicht, was in 30 Jahren sein wird, aber fakt ist, die gesetzliche Rente reicht nicht aus.

  • Kai R said:

    es ist auf jeden Fall sinnvoll. Du solltest aber bevorzugt die Option einer betrieblichen Altersvorsorge wählen. Das muss Dein Chef auch ermöglichen. Wenn das nicht klappt, mach einen Riester-Vertrag, der wird auch üppig gefördert. Erst wenn dann noch Geld übrig ist, solltest Du eine ganz private Versicherung abschließen.

  • Mutter Schagalla said:

    Es geht leider nicht mehr ohne. Seit Vater Staat die Rentenversicherung laufend geplündert und die Rückzahlungen unterschlagen / veruntreut hat, gibt es keine andere Möglichkeit mehr, als diesen Weg.
    Auf jeden Fall sollte man auch auf eine garantierte MINDESTLAUFZEIT achten… 5 Jahre sind zu wenig!

  • Der Flüsterer said:

    Natürlich ist das sinnvoll !! Man muß es sich nur leisten können und das können viele Menschen nicht. Und dann muß es sich letztlich auch rechnen. Wer sich die letzten Euro vom „Munde absparen“ muß und am Ende gerade mal die gesetzliche Mindestrente bekommt, hat sich eindeutig falsch entschieden, denn die Privatversorgung gibt es nicht zusätzlich sondern anstatt !!

  • wursthan said:

    Beim staatlichen Rentensystem bist du immer auf die „Gunst des Systems“ angewiesen.
    Aktuell heißt das: Alle, die angestellt arbeiten, bezahlen ein und das, was eingezahlt wurde wird dann auf die Rentner verteilt, ohne, dass etwas angespart wird – das eingezahlte Geld wird sofort wieder ausgegeben.
    Das setzt voraus, dass viele Leute einzahlen und wenige Leute was entnehmen, es also z.B. 40 Millionen Arbeitnehmer gibt, die einbezahlen und nur 8 Millionen Rentner, die wieder was bekommen, so unterhalten also z.B. 5 Arbeitnehmer, die jeweils z.B. im Schnitt 250 € einbezahlen 1 Rentner, der dann also rechnerisch im Schnitt 1.250 € rausbekommt.
    Es sieht aber so aus, dass in 20, 30, 40 oder gar 50 Jahren es mehr Rentner als Arbeitnehmer geben wird. Sprich: z.B. 20 Millionen Arbeitnehmer aber dafür z.B. 30 Millionen Rentner (die, die heute arbeiten, werden auch mal Rentner!)
    Also müsste hier ein Arbeitnehmer mit seinen Beiträgen 1,5 Rentner bezahlen, sprich, wenn wir bei 1.250 € bleiben, die ein Rentner im Schnitt bekommen soll, müsste jeder Arbeitnehmer im Schnitt 1.875 € einbezahlen, was wohl kaum realistisch ist.
    Um diese z.B. 30 Millionen Rentner der Zukunft zu unterhalten bräuchten wir in diesem Rechenbeispiel also 150 Millionen abgestellte Arbeitnehmer. Wenn die dann wiederum in Rente sind, brauchen wir 750 Millionen, die diese Rentner bezahlen. Wenn die wieder in Rente sind, braucht es schon 3,75 Milliarden Menschen, die einbezahlen, um die Rentner durchzufüttern.
    Ich sehe das staatliche Rentensystem als Schneeballsystem an, da es davon ausgeht, dass immer mehr Menschen geboren werden.
    Es kann natürlich – ungeachtet aller Tatsachen – auch gut ausgehen und man bekommt seine Rente.
    Aber man muss sich eben fragen: Will man darauf vertrauen?
    Stelle dir die 2 Alternativen vor:
    1.: Du bekommst deine staatliche Rente
    2.: Du bekommst sie nicht oder nur sehr wenig
    Wenn du jetzt noch privat vorgesorgt hast, hast du entweder mehr zum Leben und eine schöne Rente (bei Möglichkeit 1) oder bekommst wenigstens deine private Vorsorge, bist also in jedem Fall abgesichert (bei Möglichkeit 2).
    Wenn du nicht extra vorsorgst hast, hast du entweder Glück und kannst von deiner staatlichen Rente leben oder du hast Pech und hast gar nichts und musst aufs Sozialamt – wenn es das bis dahin noch gibt.
    Kurz und gut: entweder privat vorsorgen (auf jeden Fall abgesichtert, egal was passiert, im Idealfall hast du auch noch mehr zum Leben) oder nicht vorsorgen (wenn du Glück hast kannst du leben, wenn du Pech hast nicht).
    Ich würde letzteres nicht riskieren, du hast nur ein Leben und eine Rente, in der ich mir keine Sorgen mehr ums Geld machen möchte.
    Natürlich wollen Banken etc. Geld verdienen, aber du kaufst ja auch Lebensmittel, obwohl der Händler was daran verdient.
    Dass die was daran verdienen, ist kein Argument.
    Noch ein Hinweis: Die Zahlen sind fiktiv, ich kenne die genauen Zahlen nicht. Und alles hier stellt nur meine persönliche Meinung dar, ich bin kein Finanzberater etc. und übernehme somit keine Garantie etc.

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