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Kann man nichts gegen das legale soziale Abzocken unternehmen? Weiß jemand Rat? Ich weiß nichtmehr weiter…

15 Oktober 2010 6 Comments

Hallo Liebe Yahoo-Gemeinde!
Folgene Situation:
Ich war bisher Schüler im Gymnasium und habe dieses Jahr mein ABI gemacht, meine Eltern leben getrennt, Vater verheiratet, ich lebe bei meiner Mum un meiner 10j Schwester. Mein Vater ist Frührentner und meine Mutter langzeitarbeitslos. Als ich in einem Betrieb einen MiniJob neben der Schule gemacht habe, um mir Taschengeld zu verdienen, habe ich immer vom Monatslohn Geld wegnehmen lassen müssen. Geld, das ich als Schüler – somit ohne Einkommen – hart und ehrlich verdient habe. 120 € durfte ich von den meist 200 € behalten. Den Rest musste ich an meine Mutter geben da ich ja in einer „Bedarfsgemeinschaft“ lebe.Jetzt steht mein Studium vor der Türe.BAföG werde ich wahrscheinlich bekommen, aber dann bin ich wieder in einer Zwickmühle: 1. Ich ziehe um – dann hat meine Mutter 6 Monate Zeit in eine kleinere Wohnung umzuziehen. Oder 2. Ich bleib bei meiner Mum, dann muss ich 1/3 der Miete zahlen und die Bahnkarte zum Pendeln (c.a. 100 €/Mon)…

6 Comments »

  • Banane said:

    Ueberlegt doch mal zusammen (Deine Mutter, Deine Schwester und Du), was das beste fuer alle waere, und ob sich das haeufige Umziehen lohnt. Wenn Du ausziehst, musst Du nicht nur 1/3, sondern eine volle Miete zahlen. Bei mir waren wir auch in einer aehnlichen Familiensituation und haben uns geeinigt. Es war nicht leicht, aber es ist vieles zu schaffen, wenn man zusammenhaelt.

  • q.e.d. said:

    Hast Du mal überlegt, was Deine Mutter im Gegenzug schon alles für Dich getan hat? „Familie“ bedeutet „einer für alle, alle für einen“ – und zwar nicht „alle bemühen sich, damit es Dir gut geht“.
    Trotzdem ist es sicher ärgerlich, vom wenigen Selbstverdienten auch noch gezwungenermaßen etwas abgeben zu müssen. Aber dagegen weiss ich keinen Ausweg.

  • winona19 said:

    Hallo Marco,
    so ist das leider.
    Da kommst Du nur raus wenn Du dran bleibst.
    Es ist eine Durststrecke,aber die ist auch mal zu Ende.
    Sieh Dich erstmal um wo Du studieren kannst.
    Und wenn es nötig ist,dann zieh aus.
    Ist sowieso irgend wann fällig.
    Deine Mutter ist schon groß und kann für sich selber sorgen(hoffe ich).
    Vor dem Lohn steht die Arbeit,also,pack es an.

  • here`s nobody said:

    Stelle diese Frage mal deinem zuständigen Bundestagsabgeordneten. Auf der einen Seite jammern sie über zu wenig Studierende und auf der anderen Seite sparen sie gerade an der Bildung zugunsten der armen Wirtschaft. Irgendwie läuft da in unserem Land etwas furchtbar schief.

  • goldener said:

    Hallo Marco, die bisherigen Antworten waren ja leider nicht gerade freundlich, noch weniger als hilfreich zu erkennen.
    Es fehlen deinerseits eigentlich noch ein paar Hintergrundinformationen. Warum ist deine Mutter langzeitarbeitslos? Ist sie schwerkrank, so dass sie nicht mehr arbeiten kann zum Beispiel?
    Aber trotz alledem. Du bist erstmal ein junger Mensch, der sein eigenes Leben aufbauen muss.
    Kein Kind kann verlangen, das die Eltern ewig für es aufkommen und genauso gilt das auch umgekehrt.
    Du musst eine Chance haben, dein eigenes Leben aufzubauen und in den Griff zu bekommen, dazu gehört auch einen eigenen Hausstand gründen zu können und du solltest dir da kein schlechtes Gewissen machen. Ansonsten könte es dir passieren, dass du ewig für die Probleme deiner Eltern da bist, selber Älter und Älter wirst und irgendwann feststellen darfst, dass du selber den Anschluss verpasst haben könntest, aus Rücksichtnahme auf deine Mutter.
    Sie sollte auch verstehen, dass du dein eigenes Leben führen musst. Für die bestehenden Gesetze kannst du nichts, lass dir da kein schlechtes Gewissen einreden.
    Eine dich liebende Mutter wird verstehen, dass du irgendwann dein eigenes Leben führen musst und dich loslassen, damit es dir / vielleicht auch euch in der Zukunft besser geht.
    Dabei kannst du deine Familie ja durchaus im Rahmen deiner Möglichkeiten unterstützen, sei es finanziell oder auch durch Hilfe im Haushalt, beim Einkaufen oder sonstiges.
    Du solltest das ganze nicht finanziell abwägen, sondern überlegen, was das beste für dich und deine Entwicklung persönlich wäre. Denn wenn du nur bei deiner Mutter ud Schwester bleibst, damit sie keine Konsequenzen aus ihrer Situation tragen muss, kann es leicht passieren, dass du ihr die Schuld an deiner Situation gibst und du sie gar nicht mehr leiden kannst. Damit wäre auch keinem Geholfen.
    Es ist erstmal dein Leben, das du aufbauen musst. Das hört sich etwas egoistich an, aber genauso egoitisch ist es zu erwarten, dass ein Kind bei seinen Eltern bleiben muss, damit es denen besser geht aber du selber dich nicht weiter entwickeln kannst. Damit ist letztendlich auch keinem Geholfen.
    Wie auch immer deine Entscheidung ausfallen wird, ich wünsche dir viel Glück auf deinem Weg und alles Gute und viel Kraft für deine Zukunft.

  • Poppy_I. said:

    Ich finde es auch schlimm, dass man sagt „In Deutschland kann man auch ohne reiche Eltern studieren“ und die Realität dann so schwierig ist.
    Bafög ist zwar eine Hilfe – aber längst nicht ausreichend, um das Leben zu finanzieren.
    Hier in Hessen gibt es noch die Möglichkeit eines Studien-Kredits. Siehe dazu folgenden Link:http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/Bi…
    Das gibt es bestimmt auch in anderen Bundesländern.
    Wenn man das Erststudium anfängt, kann man ihn in Anspruch nehmen. Allerdings muss man das genau überlegen, denn man geht dann nach Abschluss des Studiums mit einem hohen Schuldenberg die Berufstätigkeit. Vielleicht ist das ja trotzdem eine Möglichkeit, dass Du Dir ein eigenes Leben am Studienort ermöglichen kannst.
    Natürlich ist es ungerecht, dass Deine Mutter dann, da Du nicht mehr da bist, eine andere Wohnung suchen müsste. Da ist aber immer noch die Frage, ob es passenden Wohnraum überhaupt gibt. Da Deine Schwester trotzdem zuhause lebt, muss Deine Mutter ja mindestens eine Wohnung um die 65 m² finden, die im bezahlbaren Rahmen ist.
    Oft muss man einfach die Sache in Angriff nehmen und man findet dann doch noch Nischen, die zwar nicht generell gelten, aber in dem speziellen Einzelfall zum Tragen kommen.
    Ich wünsche Dir viel Glück.

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