Rentnerdepression ?
14 Oktober 2010
11 Comments
Mein Vater ist seit ein paar Jahren im Ruhestand. Leider bekommt er nix auf die Reihe – er steht sehr spät auf, macht fast nichts im Haushalt, schläft dann abends noch ein paar Stunden, ist und ist dann wieder bis in die Puppen wach.
Ist das eine Rentnerdepression ?
Er hatte einen recht stressigen Job; er war Speditionskaufmann…
Natürlich ernährt er sich auch schlecht, „Fleisch ist mein Gemüse“ und so und er raucht viel
Mich macht es traurig, meinen Vater zuzusehen, wie er auf’s Sterben wartet (das Gefühl habe ich manchmal) – auch wenn wir kein besonders gutes Verhältnis haben, mache ich mir eben Sorgen.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen und evtl. Wege gefunden, wie man solchen Leuten helfen kann ?
Ich kann Deine Situation nachvollziehen. Ich habe solch eine ähnliche durch.
Das was Deinem Vater fehlt ist die Verantwortung. Ein Hobby ist gut. Das Hobby sollte aber ein solches sein, wo er immer wieder ran muß. Haustiere, Garten oder Verein sind sehr gut geeignet. Der Verein hat noch den Vorteil, dass Dein Vater unter Leute kommt. Deinem Vater als Speditionskaufmann wird die „Ruhe“ nicht bekommen ( ich bin auch Speditionskaufmann ). Der Trubel, die Leute, das Telefon, die Kunden…….., all das wird Dein Vater vermissen. Er wird es nicht zugeben oder ihm wird es noch nicht bewußt sein.
Wichtig für Rentner ist die Abwechslung, Wenn Du Geburtstag hast, dann lade ihn zu einem Konzertbesuch ein. Oder nimm ihn mal an die Hand und gehe ins Museum. Da gibt es garantiert einigen Gesprächsbedarf. Ihr werdet miteinander reden und er wird Dir dankbar sein. Mein Vater hatte absolut nichts mit Klassik zu tun, sein ganzes Leben. Aber ich habe ihn trotzdem nach Chorin mitgeschleppt. Er fand es schön. Es war ein „Open Air“-Konzert und er hat sich wohl gefühlt. Ich habe angefangen ihn auf eine eigenartige Weise lieben zu lernen. Denn auch ich hatte ein gespanntes Verhältnis zu ihm.
Mittlerweile hat sich seine Wesenveränderung dahingehend erklärt, das er Alzheimer hat. Ich habe es nicht registriert und seine Wesensveränderungen nicht zum Anlass genommen, ihn zum Arzt zu schicken, denn alleine ist er nicht gegangen. Diesbezüglich mache ich mir Vorwürfe, da ich sehr viel Zeit verstreichen lassen habe. Auch er hatte einen stressigen Job. Er war Schuldirektor und Sozialarbeiter und das ganze sehr angagiert.
Jetzt, Alzheimer ist nicht zu heilen, kann ich aber trotzdem sagen und behaupten, das mein Vater ein erfülltest Renterleben hatte und hat. Manches würde ich anders machen, manches mache ich weiter und in anderen Dingen habe ich meine Bestrebungen intesiviert.
Ich hoffe, ich habe Dir ein paar Anregungen gegeben.
Alles Gute
Ich glaube so eine Phase machen alle durch.Nur die Meissten fangen sich wieder.Sie brauchen Aufgaben und das Gefuehl, nicht nutzlos zu sein.Hat er keine Hobbys? Meinem Vater hat ein Schrebergarten geholfen.Vielleicht findest Du etwas aehnliches fuer Deinen Vater.?!
Hi, also ich will Dir jetzt keineAngst machen, aber Du solltest Deinen Vater dahingenhend beeinflussen, das er unbedingt zum Arzt geht und auch ehrlich alles schildert. Meistens wollen die nämlich nicht zum Doc.
Bei meinem Vater war es so schlimm, dass er einen Monat in der Psychiatrie verbringen musste. Er bekam nix mehr auf die Reihe und litt so derart an Depressionen, dass er auch sagte, sein Leben hätte keinen Sinn mehr und drohte, sich umzubringen. Falls Dein Verhältnis zu ihm nicht so toll ist, könntest Du mit Deiner Mutter oder eventuellen Geschwistern oder anderen Verwandten reden, dass sie auf ihn einwirkt/einwirken? Das half letzlich meinem Vater. Er ging zumindest zu seinem Hausarzt. Es war eine ziemlich schlimme Zeit für uns alle, aber jetzt ist er medikamentös so gut eingestellt, dass er wieder teilnimmt am Leben.
Hobbies ist immer so ne Sache… wenn es eine echte Depression ist, dann interessiert er sich für gar nix… wir haben so ziemlich alles versucht, er weigerte sich schlicht und ergreifend, und ne Zeitlang wollte er auch keine anderen Menschen sehen bzw. neue kennenlernen.
Bei meinem Vater half wirklich nur der Arzt, erst der Hausarzt seines Vertrauens, der ihn überzeugte, es wäre besser für ihn und seine Familie, wenn er zu nem Nervenarzt ginge. Dieser hat ihn dann nach diversen Versuchen mit Medikamenten einweisen lassen, weil in dem Moment einfach nichts anderes mehr ging.
dein Vater braucht ein Hobby damit er sich beschäftigen kann.
zu Zeit hat er kein Ziel kein Aufgabe das macht natürlich depressive.versuch ihn zu beschäftigen , vereine oder sowas . oder ihm ein Laptop kaufen
Nach Deiner Beschreibung zu urteilen sieht es sehr nach einer Depression aus.
(Habe ich selber schon über Jahre mit gemacht, aber das war mit Mitte 20)
Er muss eine Aufgabe haben,Hobby, Vereine oder ein Tier z.B. Hund? Und Du solltest mit seinem Arzt sprechen, schildere ihm Deine Eindrücke und lass Dich nicht ab wimmeln wenn er nicht gleich reagieren will.
Ich habe jeden Tag genossen. Habe mir Chatfreunde in einigen Erdteilen gesucht und kommuniziere mit ihnen auf Englisch. So bleibt mein Gehirn immer schön auf Trab.
Ich schlafe auch etwas länger weil ich eine Nachteule bin.
Dein Vater sollte sich unbedingt ein Hobby suchen und sehen, dass er einen einigermaßen geregelten Tagesablauf bekommt.
Vielleicht kann er auch anderen Personen helfen, die Hilfe aufgrund ihres Alters benötigen.
wenn er schon seit jahren im ruhestand ist,hat er wohl den absprung ins rentendasein verpasst.da hilft jetzt auch kein hobby mehr o.ä.da hilft leider nur noch der arzt ,wie schon geschrieben.mein schwiegervater hatte ähnliche symptome,der arzt hat ihn in eine tagestherapie vermittelt.irgendwie sah er keinen sinn mehr im leben.das ist wirklich schlimm.hier kann leider nur noch der facharzt helfen.
Wie du deinem Vater helfen kannst, kann ich dir leider nicht sagen. Bin seit 5 Jahren Rentner und hatte mir vorgenommen, Sport zu treiben. Nun radle ich fast jeden Tag mindestens 50 km (je nach Wetterlage), betreue den Haushalt (meine Frau ist noch berufstätig), versorge den Garten, betreibe noch einige Hobbies nebenbei (PC, Chorsingen). Es gibt viele Möglichkeiten, das Rentnerdasein sinnvoll zu verbringen. Mach denem Vater einige Vorschläge in dieser Richtung.
Ciao
Also ich hab meinem Vater ne kleine Parzelle gemietet wo er rumgärtnern kann. Er ist voll darin aufgegangen und geht jetzt wenn er stress hat einfach dahin und gärtelt stundenlang herum. Vorteil für die Familie: viel Gemüse und Obst umsonst und lecker
Dein Vater ist völlig normal.
Nach einem stressigen Job oder aufregenden Leben ist es einfach fantastisch nach dem Prinzip zu leben „die ganze Welt kann mir im Mondschein begegnen“
Das Bewußtsein, alles tun zu können was man will, sich evtl. auch noch vieles leisten zu können, wovon manche nur träumen, gibt dem Menschen Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Man muß es ja nicht tun und haben.
Nach einer gewissen Phase der Ruhe und Erholung ändert sich das wieder. Gefährlich wird es nur dann, wenn jemand ein Grübler ist, Probleme hat, mit dem Alleinsein nicht fertig wird und in apathische Depressionen verfällt.
Nimm mich Trottel als Beispiel. Ich bin nicht mal mehr bereit, einen Flug zu akzeptieren, der nicht in meinen Tagesablauf passt. Zugehfrau? Schafft nur Unordnung und Unruhe. Einladungen? Da darf man nicht mit den Fingern essen. Stadtwohnung? in jedem Hotel wird das Bett automatisch gemacht.
Laß Deinen Vater die Rente genießen, wie er will.
Man weiß zu wenig über deinen Pa, als dass man einen wirklich zielsicheren Rat geben könnte.Das mit der Verantwortung und den Hobbies ist zweifelsohne richtig, aber
hat dein Vater überhaupt Hobbies? Hatte er sich welche zugelegt im Verlauf seines Lebens? Wenn nicht, ist es schwierig, ihn jetzt noch für etwas zu begeistern.
Natürlich unterliegt er einer Art Resignation, vlt.schon Depression, er sieht das Ende seines Lebens nahen,(wo ist deine Mutter? Lebt sie noch?),niemand braucht ihn mehr-
das ist NICHT lustig. Wie gesagt, um einen sinnvollen Rat geben zu können, müsste man etwas mehr über die Persönlichkeit deines Vaters wissen.
Ich würde auf jeden Fall versuchen, zu ergründen, WER dein Vater ist, sich ihm in den letzten Jahren noch anzunähern.
Deine eigenen kritischen Gedanken ihm gegenüber nicht mehr so in den Vordergrund zu stellen wie früher.
Die Zeit der Auseinandersetzung ist vorbei, jetzt KÄME die Zeit des Verstehens, falls das noch möglich ist.
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