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Und wieder ist der Beitragszahler der Dumme!?

15 Oktober 2010 14 Comments

Die Versicherten werden mehr für ihre Gesundheit zahlen als jemals zuvor!
Das wurde heute beschlossen:
• Die Krankenkassen-Beiträge steigen insgesamt von 14,9 % auf 15,5 %.
• Konkret steigen die Beiträge der Arbeitnehmer von 7,9 auf 8,2 Prozent. Die Beiträge der Arbeitgeber steigen von 7,0 auf 7,3 Prozent.
• Die Versicherten sollen für künftige Kostensteigerungen alleine aufkommen. Der Arbeitsgeberanteil wird festgeschrieben.
• Die Krankenkassen können künftig die Zusatzbeiträge selbst festlegen. Es gibt keine Deckelung mehr! Die bisherige Obergrenze von 8 Euro ohne Einkommensprüfung wird aufgehoben.
• Die Höhe der Zusatzbeiträge wird künftig vom Bundesversicherungsamt festgelegt.
• Bei den Zusatzbeiträgen soll es einen Sozialausgleich für bedürftige Arbeitnehmer und Rentner geben – finanziert aus Steuermitteln.
Folge der Rösler-Reform: Millionen gesetzlich Krankenversicherte müssen jetzt tiefer in die Tasche greifen.
FÄLLT denen eigentlich nichts Besseres ein, als immer nur abzukassieren?

14 Comments »

  • RHR said:

    Hallo,
    auch wenn Du im Kern recht hast und der weitaus überwiegende Teil der Belastung aufgrund der sogenannten „Reform“ von den Versicherten zu tragen ist , hättest Du der Vollständigkeit halber folgende Punkte noch erwähnen sollen:
    Krankenkassen:
    Die Verwaltungskosten der Kassen dürfen in den kommenden beiden Jahren nicht steigen.
    Krankenhäuser:
    Für Mehrleistungen wird ein Abschlag von 30 Prozent eingeführt. Außerdem werden die Krankenhausausgaben an die Lohnentwicklung gekoppelt.
    Ärztehonorare:
    Bei der ambulanten Versorgung sollen den Ärzten 350 Millionen Euro gekürzt werden.Bei Hausärzten soll es ebenfalls eine Deckelung der Honorare geben.
    Pharmabranche:
    Hier sollen zwei Milliarden Euro eingespart werden. Bei neuen Arzneimitteln muss ein Zusatznutzen nachgewiesen werden. Die Preise müssen mit dem GKV-Spitzenverband ausgehandelt werden, sie dürfen nicht mehr selbst festlegen werden.
    Zudem wird die Handelsspanne für den Pharma-Großhandel gekürzt.
    Es ändert wie gesagt nichts daran, dass der Löwenanteil von den Versicherten zu tragen ist und die Pläne der Bundesregierung keine Reform sind.
    Aber in einer politischen Diskussion erwarte ich Vollständigkeit und nicht die Unterschlagung von Fakten.
    Wir sind ja nicht BILD, oder?
    Gruß
    Ronald

  • carolus said:

    Du hast doch nicht wirklich etwas anderes erwartet.

  • Tante Gerti said:

    Wenn die Vorstände die Kosten aufzubringen hätten, gäbe es keine mehr.

  • Rockfrea said:

    Da müsste eine Regierung her die das alles wieder abschaffen könnte!Zu DDRzeiten wäre sowas nie gekommen!Da hilft das nächste mal nur richtig wählen

  • Andre said:

    da hat dann ja die berliner bonzenschar festgestellt ,das tatsächlich noch was zu holen ist .
    jetzt werden sie sich noch gegnseitig auf die schulter klopfen und als danke schön noch zu dem übel die diäten erhöhen .

  • RL said:

    Zuschüsse aus Steuermitteln?
    Eine Riesen-Sauerei! Ich muß meine Privat-Krankenkasse trotzdem komplett selbst bezahlen und werde nicht aus Steuermitteln unterstützt.
    Was habe ich mit der Gesetzl. KK zu tun? nichts – eben!
    Warum hatten wir früher mal Wettbewerb unter den Kassen und VERSCHIEDENE Beitragssätze von teilweise 12,8% – 15,4%?
    Warum mußten die FDP-Größen daran rumschrauben und den Anteil der Bürger immer weiter vergrößern, während die Arbeitgeber davon profitieren.
    Warum wird denn nicht endlich an der Zahl der Krankenkassen gedreht?
    Warum wird denn nicht endlich mal die Pharna-Industrie an die Leine gelegt?

  • Anonymous said:

    denen fällt noch mehr ein
    schließlich wollen die Vorstände mehr Geld im Jahr – 800 000 € ist denen zu wenig
    dazu noch weitere Prachtbauten – Prestige ist alles – was interessiert der Beitragszahler
    als nächstes werden weitere Leistungen heraus fallen die der Patient dann selber zahlen muss
    es ist einfach nur unverschämt und dreist was die sich in Berlin einfallen lassen
    zum Wohle des Volkes ???
    nein
    der Lobbyist geht vor …. weg mit dieser Bande …

  • ralf q said:

    Sowas muß da bei raus kommen wenn die Loppysten an Gesetzen mit schreiben ich frag mich ob die Regierung von den Loppysten regiert wird

  • allwissende Müllhalde said:

    Wenn alle Versicherten nicht immer mehr Kosten produzieren würden, könnten auch die Beiträge sinken! Das nennt sich Ursache und Wirkung!
    Das ist ein Grundsatz im Universum, der sogar für Versicherungen gilt!
    Von den ganzen Meckerheinis hier weiss doch kein Einziger, was eine ärztliche Leistung kostet! Schon mal was von Kopfpauschalen beim Praktischen Arzt oder Fallpauschalen im Krankenhaus gehört?
    Die Einzigen, die wirklich abkassieren, sind die verantwortungslosen GKV-Mitglieder, die jede Leistung mitnehmen, ohne an den Kosten beteiligt zu werden!
    Es wird Zeit für das Kostenerstattungsprinzip mit Rechnung, aber das will ja auch keiner…
    Lieber Frager, was willst Du denn?
    @Christof: Natürlich gibt es kleine Selbstbeteiligungen. Fakt ist aber doch, dass sich keinerlei Kostenbewusstsein entwickeln kann, wenn niemand weiss, was es kostet! Es gibt seit Jahren die Möglichkeit, in der GKV das Kostenerstattungsprinzip zu wählen, macht nur keiner, weils ja so schrecklich unbequem wäre.
    Fakt ist, dass der Kunde (Patient) in einem Umlageverfahren selber seinen Beitrag durch sein Verhalten bestimmt. Interessiert aber keinen. Dann eben nicht…

  • christof said:

    an die allwissende müllhalde:
    Erstattung mit Rechnung würde die Sache transparenter machen, das ist richtig, aber die Verwaltungskosten würden wahrscheinlich weiter steigen.
    Die Aussage dass die GKV alles mitnehmen ohne Beteiligung ist falsch
    – 10 € Praxisgebühr
    – Zuzahlung zu Medikamenten und verschiedenen Leistungen
    – Zuzahlungen beim Zahnersatz (vielleicht sollte man eher sagen dass die Kassen eine kleine Zuzahlung leisten …)
    – der Preis für Sehhilfen und das, was erstattet wird hat nichts miteinander zu tun
    Wenn ich die Ärzte klagen höre dass sie ja soooo wenig nur noch verdienen, die Pharmaindustrie sich beschwert, dass die Aufwendungen für die Forschung nicht mehr reinkommen, Krankenhäuser Konkurs anmelden müssen, die Arbeit für Hebammen sich nicht mehr lohnt, Pflegekräfte unterbezahlt sind, dann frage ich mich wo die Beiträge bleiben.
    Zugleich hört man vom besonders niedrigen Krankenstand.

  • Lord Wapping said:

    Also MEINE Gesundheit ist mir das wert. Einen der höchsten Standards bei der Gesundheitsvorsorge und Heilung zu genießen hat einen Preis. Wir geben genug Geld für anderen Mist aus den wir nicht brauchen, vielleicht sparen wir dafür mal an Alk, Kippen, zu viel Fressen und all dem Konsum den wir nicht brauchen.

  • Sam W said:

    Sag mal – hast Du eigentlich den lieben langen Tag nix Besseres zu tun, als gegen alles und jeden zu hetzen?
    Woher kommt denn die Kostenexplosion? Medizin ist teuer! Wenn man sich mal vor Augen hält, was heute alles machbar ist – davon hätte man vor 10 oder 20 Jahren geträumt! Leider wollen alle diese Möglichkeiten, Therapien usw. auch bezahlt werden. Angebot und Nachfrage regeln den Preis mein Lieber. Statt sich über die steigenden Kosten aufzuregen, sollte jeder mal in sich gehen, warum die Kosten steigen. Wer gibt sich heutzutage denn noch mit einer „einfach“ Behandlung zufrieden? Zwickt’s im Kreuz reicht eine Röntgenaufnahmen nicht mehr – nein, es wird ein CT gemacht – ohne Extrazuzahlung beim Arzt. Bei Schilddrüsenproblemen hat man früher Blut abgenommen – waren die Werte ok, fine. Heute wirst Du gleich zum Radiologen geschickt, der Dir eine 3D-Aufnahme Deiner Schilddrüse produziert – live und in Farbe. Auch das will finanziert werden. So könnte ich seitenweise weitermachen. Natürlich will man für seine Gesundheit nur das Beste. Das Beste ist aber nicht mit ein paar Euro-Fuffzig im Monat zu bezahlen. Wir haben in meinen Augen zwei Möglichkeiten: entweder wir (als Volk) treten mächtig auf die Bremse in Sachen VERBRAUCH oder die Kosten werden weiterhin munter steigen. Bei letzterem zahlen v.a. die drauf, die selten zum Arzt gehen – dank Solidargemeinschaft finanziere ich nämlich auch die mit, die wegen jedem Pups zum Arzt rennen, sich rundum versorgen lassen und nach Möglichkeit nur mit-versichert sind.

  • Thomas K said:

    Tja.Das ist halt FDP-Politik.Über die Linken schimpft man,aber das eine Fünfprozentpartei wie die FDP soviel Macht und Einfluß hat stört niemanden.

  • polarluc said:

    Du schreibst:
    „• Die Krankenkassen können künftig die Zusatzbeiträge selbst festlegen.
    • Die Höhe der Zusatzbeiträge wird künftig vom Bundesversicherungsamt festgelegt.“
    Fällt dir da irgendwo ein Widerspruch auf? Vor dem Rumnölen also erstmal richtig lesen und drüber nachdenken.
    Im Übrigen habe ich aus einer deiner anderen Fragen entnommen, dass du ALG II beziehst. Daher sollte es dich doch eh nicht betreffen, deine Beiträge werden wie das ALG II auch, ja aus Steuermitteln anderer bezahlt.

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