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Untergrabe ich die autorität einer lehrerin, indem ich die strafarbeit meines kindes reduziere? (s.d.)?

17 Oktober 2010 14 Comments

min großer (3. klasse) hat sich gestern nach der pause nicht ordentlich angestellt und eine strafarbeit bekommen. okay, dachte ich. kenne ich von meinem kleinen ja schon zur genüge. aber als ich dann gesehen habe was es ist, war ich auf 180. 4x die pausenornung abschreiben. die pausenordnung besteht aus 10 regeln. ein komplettes DIN A5 blatt. also dann 40 sätze/4 blätter. nicht zu vergessen, dass ja die normale (sehr üppige) hausaufgabe noch hinzu kommt. gestern hat er´s nicht geschafft. habe ihm einen zettel geschrieben, damit er keinen ärger bekommt.
heute hat er es bis auf 30 sätze geschafft und war damit erst um 19.30 uhr fertig (natürlich mit pausen).
jetzt habe ich der lehrerin ein ziemlich gepfeffertes briefchen mitgeschickt, dass mein sohn seit zwei tagen nicht mehr nachmittags draussen war, sich mit freunden nicht treffen konnte, etc…und dass ich finde, dass diese 30 sätze durchaus genug seien. habe auch dazu geschrieben, dass ich das fehlverhalten meines kindes keineswegs toleriere – ebensowenig wie die höhe der angesetzten strafe, die in keinem verhältnis zum „vergehen“ steht und in diesem ausmaß demotivierend und somit sinnlos ist.
telefonnummer natürlich dazugeschrieben, weil mein sohn sagte, er müsse nachsitzen, wenn er nicht fertig ist. das soll die sich mal trauen.
die lehrerin ist recht straff (alte garde und geht nächstes jahr in rente), aber ich fand sie eigentlich sympathisch. war schon in der sprechstunde…und ich dachte, dass es auch mal ganz gut ist, wenn die kids nicht so weichgespült werden…
aber das hat mir nun echt gestunken. ist mein briefchen zu frech?

14 Comments »

  • Hör mal said:

    Eines hat der Junge jetzt, aber auf jeden Fall gelernt: Wenn er Mist baut und Ärger bekommt, haut Mutti ihn da schon wieder raus.
    Und mal ehrlich….4 Din A5 Seiten sind ja wohl nicht wahnsinnig viel.

  • Marcel said:

    Nein, denke ich nicht. So eine Strafarbeit für einen Schüler der 3. Klasse ist schon ziemlich heftig. Ich seh schon den Sinn darin nicht, was es bringen soll diesen Mist mehr als ein mal abzuschreiben Oo. Als ob man sich den Kram merken würde *lach*

  • Ozzy© said:

    Ja, ist es. Du bringst dein Kind so nur dazu, Strafen (und Lehrer) nicht ernst zu nehmen was später üble Folgen haben wird. Das ist nicht deine Sache sondern die Sache der Lehrerin. Oder lässt du dir von der Lehrerin vorschreiben, wie du dein Kind zu behandeln hast? Ich finde die Strafe durchaus angemessen (erst recht, wenn du sein Verhalten schon kennst)
    , jedenfalls berechtigt sie nicht zu so einem Ausraster. Eine Strafe hat ja den Zweck zu bestrafen, entsprechend sollte sie auch nicht – wie du es leider machst – bequem gemacht werden.

  • PERRO said:

    Ich habe nie Strafarbeiten gemacht und als mich der Lehrer deshalb einmal nachsitzen lies, bin ich zwar nachgesessen, habe aber nicht geschrieben.
    Schließlich gab er entnervt auf und sprach dann mit meinen Eltern. Hat ihm auch nicht geholfen.
    Wenn ich nicht will, dann will ich nicht und niemand zwingt mich zu etwas.
    Wie weit Du die Autorität der Lehrerin untergräbst, kann ich Dir nicht sagen, aber ich würde ihr schreiben, dass die durchgeführte Arbeit nach Deiner Auffassung ausreichend ist und Du die Lernzeit des Sohnes nicht auf diese Art und Weise vergeudet wissen willst.
    Falls sie eine andere Meinung vertritt, kann sie ja mit Dir Kontakt aufnehmen, was aber keinesfalls dazu führen wird, dass der Sohn die restliche Strafarbeit noch erfüllt – Basta!

  • machinhe said:

    Also ich gehe in die 10. Klasse und finde den Brief vollkommen in Ordnung, so eine Strafarbeit bekommt man selbst an unserer Schule (katholisch bischöfliche Privatschule) nicht auf.

  • Thomas said:

    Sonst meckern die Lehrer doch immer, dass für die Erziehung auch und vor allem die Eltern verantwortlich sind.
    Also ich finde es schon gerechtfertigt, dass du da eingreifst. Und es zeigt auch, dass du dich kümmerst. Den ganzen Käse ein mal abzuschreiben sollte auch mehr als genug sein, wenn er damit schon einen Nachmittag verplempert. Schreib am besten auch noch mit zu, dass du ausdrücklich nicht wünscht, dass er auch noch dafür nachsitzen soll.
    Kann mich erinnern, dass du mal gefragt hast, was man denn von so einer älteren Lehrerin halten soll … Dass das so eine Kackbratze sein würde, hätte ich nicht gedacht XD

  • radulfus said:

    Die Lehrerin hätte ich mir sofort gegriffen (keinen Brief)!
    Wenn das Vergehen so schlimm gewesen sein soll, so hätte ich von ihr erwartet, dass sie mich selber anspricht.
    Ansonsten ist die Maßnahme überzogen. Klar ist es doof, seinem Kind sagen zu müssen, dass da die Schule Mist gebaut hat, aber ich will mein Kind auch nicht zum willenlosen Befehlsempfänger erziehen. Und alleine kommt ein Kind nicht gegen manche Sinnfreiheit an.

  • Secular Humanist said:

    Die Strafe war viel zu hart.
    Ein Gespraech mit Rektor und Lehrerin sollte gefuehrt werden, da der Unterricht den Jungen offensichtlich krank macht. Man hat als Eltern das Recht, Einspruch zu erheben.
    Stelle einen Antrag, dass dein Junge aus dieser Klasse versetzt wird.

  • Nebel Letsfetzthenetz said:

    Ich halte nichts von solchen Strafarbeiten.
    Hört sich ja an wie im Mittelalter.
    Ich hätte ihn nicht mal die 30 Sätze schreiben lassen.
    Ich habe es nie zugelassen,daß sich jemand anderes anmaßt meine Kinder zu bestrafen.
    Nicht mal ein Lehrer.
    Nachsitzen? Ich glaub ich hör nicht richtig…
    Mach der Lehrerin klar wo ihre Grenzen sind.
    Du bist die einzige die entscheiden darf wie und ob überhaupt gestraft wird.
    Bin richtig entrüstet.Unverschämtheit.
    Sie soll Dir bescheid sagen,wenn Dein Sohn was ausgefressen hat und gut ist.
    Booh…ich bin richtig sauer,wenn ich sowas höre.

  • karla Regen in Berlin said:

    Nein, du hast richtig gehandelt.
    Zudem würde ich auch das gespräch zur Lehrerin suchen und ihr nochmals klarmachen, dass es ja wohl nicht angehen kann, dass das Kind wieder mit Bauchweh etc. reagiert, wenn es um das Thema Schule geht und das Ganze gleich mal für eine grundsätzliche Aussprache nutzen.
    Was ich hingegen gemacht habe: Ich habe meiner Tochter erklärt, dass ich auch bestimmte Sachen nicht gut finde, dass aber die Lehrer in der Schule das Hausrecht haben und man sich gewissen Regeln eben beugen muss.
    Aber Strafarbeiten dürfen niemals unangemessen hoch sein.

  • Cherry said:

    Statt des gepfefferten Briefchens hätte ich zuerst um ein dringendes Gespräch gebeten.

  • saeftle said:

    Aaalso ich hätte da genauso wenn nicht sogar noch ein Tick heftiger reagiert da ich aber noch keine Kinder habe kam ich leider noch nie in den Genuss.
    Ich hab früher auch mal hier und da ne Strafarbeit auf bekommen aber da hab ich richtig mist gebaut.
    Die größe der Strafe find ich schon heftig für einen drittklässler.
    Ich hab mir damals eins geschworen wenn ich mal Kinder hab und ich merke die werden unfair behandelt steh ich sofort bei der betreffenden Person auf der Matte und mach rabatz und wenn dann mein Kind danach noch mehr Schikaniert wird dann muß sich der jenige warm anziehen.
    Falls die Lehrerin es nicht einsieht dann wünsche ein Gespräch mit Rektor, Elternvertreter etc. das volle Programm am besten das macht eindruck.
    Die mit ihren mittelalterlichen Methoden tztztz.
    LG
    auch an deine Monsters
    saeftle

  • Rotbuche said:

    Ich finde auch, dass die Strafe etwas hart war.
    Ich möchte prinzipiell etwas zum Verhältnis von Eltern und Lehrer sagen. Ich sehe das so, dass die Lehrer im Auftrag und an Stelle der Eltern die Kinder erziehen dürfen. Das heißt, das letzte Recht, wie man Kinder erzieht, müssen immer die Eltern haben.

  • katzerl2 said:

    Ich bin Lehramtsstudentin, werde allerdings mal die großen Jungs und Mädels an den Berufsschulen in Päd/Psych und Deutsch unterrichten.
    Ich kann jetzt nicht sagen, inwiefern die Strafe angemessen ist, weil ich nicht weiß, was dein Junge ausgefressen hat. Grundsätzlich wars schon mal gut, dass du den Brief geschrieben und deinem Jungen mitgegeben hast, damit die Lehrerin weiß was Sache ist und nicht glaubt, dein Junge würde nicht folgsam sein. Ich kanns verstehen, dass du um halb acht gesagt, dass jetzt Schluss ist.
    Was anderes wäre es in meinen Augen gewesen, wenn du deinem Jungen gesagt hättest, er bräuchte sie gar nicht machen oder deiner Auffassung nach die Strafarbeit reduziert hättest. Aber um halb acht ist einfach auch die Konzentration bei so nem kleinen Kerlchen weg. Warte mal, was kommt und such den direkten Kontakt mit der Lehrerin. Briefchen sagen nie so viel aus wie persönliche Worte, da auch bei einem persönlichen Gespräch die Mimik, Gestik und die Augen, das gesamte Verhalten eines Menschen eine große Rolle spielen.
    @Nebel4: Lehrer und Erzieher sind während der Unterrichts- bzw. Kindergartenzeit für die Erziehung innerhalb der Institution zuständig. Wenn ein Kind gegen Schulregeln verstößt, muss man als Lehrer zu Sanktionen greifen. Wenn ich das nicht tue, gebe ich dem Kind mit, egal was es anstellt, es hat keinerlei Konsequenzen. Was dieser Gedanke auslöst, möchte ich mir nicht vorstellen. Ich kann niemals, vor allem nicht bei Klassengrößen bis zu 30/35 Kindern jedem Kind alles durchgehen lassen. Eltern sollten sich, wenn es zu Meinungsverschiedenheiten bzgl. solcher Erziehungsmaßnahmen kommt, lieber in ein Gespräch mit der Lehrerin/dem Lehrer begeben, anstatt ständig die Lehrerschaft anzugreifen.

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