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Was macht eine Zecke wenn sie fertig ist mit Blutsaugen?

15 Oktober 2010 10 Comments

Ich lasse morgens unsere Katzen zum fressen ins Haus. Manchmal bin ich aber so in Eile, dass ich nicht warten kann und sie dann den ganzen Tag im Haus verbringen. Neulich habe ich morgens gesehen, dass eine Katze eine Zecke am Hals hatte, welche ich eigentlich am Abend dann entfernen wollte. Doch die Zecke war wohl schon so voll, dass sie die Katze bereits verlassen hatte. Ich habe alles abgesucht, aber nirgendwo was finden können. Wohin gehen Zecken nach dem Essen und was machen die dann da? Ist es wahrscheinlich, dass sie sich einen Weg nach draußen suchen? Oder ist es gar möglich, dass eine unserer Katzen diese entdeckt und gefressen hat?

10 Comments »

  • Jana said:

    Katzen fressen keine Insekten. Wenn sich eine ausgewachsene Zecke vollgesaugt hat, dann verlässt sie ihren Wirt, um sich der Fortpflanzung zu widmen. Ist die Zecke noch nicht ausgewachsen, dann kann sie sogar tagelang an ihrem Wirt klebenbleiben und schmarotzen und wächst dabei zusehends. Wie viele Insekten orientieren sich Zecken am Licht bzw. am Stand der Sonne und somit dürfte die besagte Zecke durch die Tür oder ein offenes Fenster entwischt sein.

  • samsyBoy said:

    Saugvorgang
    Ähnlich wie blutsaugende Insekten geben auch Zecken beim Zeckenstich vor Beginn der Nahrungsaufnahme ein Sekret (Speichel) ab, das bei ihnen allerdings mehrere wichtige Komponenten enthält.
    Einen Gerinnungshemmer, der eine Verstopfung der Proboscis verhindert und den Blutfluss hin zur Einstichstelle steigert.
    Eine Art Klebstoff, der die Mundwerkzeuge (Proboscis) fest in der Haut verankert.
    Ein Betäubungsmittel, das die Einstichstelle unempfindlich macht. Diese Komponente ist sehr wichtig, da Zecken im Vergleich zu Stechmücken einen wesentlich größeren und gröberen Stechrüssel besitzen und außerdem sehr viel länger, manchmal mehrere Tage, an ihrem Nahrungsopfer Blut saugen, das davon selbstverständlich nichts bemerken soll.
    Einen entzündungshemmenden Wirkstoff. Dieser soll eine Stimulation der körpereigenen Immunabwehr an der Einstichstelle vermeiden.
    Nach einer ausgedehnten Blutmahlzeit erreichen, vor allem weibliche, Zecken eine Größe von bis zu 3 cm.
    Verhalten
    Sowohl die männlichen wie weiblichen Zecken sind Blutsauger. Bei den Männchen dauert eine Blutmahlzeit in der Regel nur wenige Tage, da sie für ihre eigene Ernährung weniger Blut benötigen als die Weibchen. Diese sind zur eigenen Ernährung und zur Eibildung auf eine wesentlich größere Blutmenge angewiesen. Ihre Blutmahlzeit kann ungestört sogar bis zu zwei Wochen andauern.
    Zum Auffinden des Nahrungsopfers ist den Zecken ihr Haller’sches Organ behilflich. Dieser grubenförmige Chemorezeptor, der mit Sinnesborsten ausgestattet ist, befindet sich am letzten Beinelement (Tarse Nummer 23) des ersten Beinpaares und kann Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und vor allem Buttersäure erkennen, die von den jeweiligen Wirtstieren durch Atem und Schweiß abgegeben werden. In der Lauerstellung (das vordere Beinpaar wird leicht schwenkend nach vorne gestreckt, mit den hinteren drei Beinpaaren umklammern sie ihren Ansitz) wird dieses Organ vorgestreckt, damit die Zecken die Sinnesreize besser empfangen können. Die wartenden Zecken wechseln sofort von der Wartestellung (die eingefalteten Vorderbeine liegen nahe am Körper) in die Lauerstellung, wenn sie durch Geruchsreize, Lichtveränderung – besonders von hell zu dunkel – oder durch Vibrationen bemerken, dass sich möglicherweise ein Wirt nähert. Sie hängen sich anschließend an alles, was ihren jeweiligen Aufenthaltsort streift und krabbeln dann oft bei Tier und Menschen bis zu mehreren Stunden lang am Körper umher, bis sie eine passende Einstichstelle gefunden haben. Zecken sind dabei sehr wählerisch und bevorzugen etwas feuchte, warme und gut durchblutete, dünne Haut. Beim Menschen sind besonders die Kniekehlen, der Haaransatz, die Leistenbeuge und die feine Haut hinter den Ohren ein beliebtes Ziel.
    Nach Beendigung der Blutmahlzeit lassen sie sich von ihrem Wirt abfallen und die Weibchen suchen anschließend eine geschützte Stelle am Boden, um alsbald Eier abzulegen. Eine Eiablage kann mehrere Tage dauern, wobei etwa alle zehn Minuten ein Ei abgelegt wird. Nachdem ein solches aus der Bauchöffnung ausgetreten ist, wird es mit den Mundwerkzeugen an einer Drüse vorbeigeführt und dabei mit einer Schutzschicht versehen, die das frische Ei vor dem Vertrocknen schützt. Bei einer Eiablage werden insgesamt etwa 2.000 Eier produziert, anschließend verendet das Weibchen.
    Lebenszyklus
    Die Argasidae (Lederzecken) haben bis zu acht gleiche Nymphenstadien. Jede Nymphe ist auf Blut eines Wirtes angewiesen, jedoch wechseln sie häufig zwischen verschieden großen Wirten (Maus, Katze, Mensch). Schildzecken durchlaufen nach dem Schlüpfen stets drei Entwicklungsstadien: Larve, Nymphe (beide geschlechtslos) und Adulte (die erwachsenen Männchen und Weibchen). Lederzecken können mehrere Nymphenstadien durchlaufen, dabei kann jeweils ein Wirtswechsel stattfinden.
    Bei den Ixodidae (Schildzecken) kommt nur ein Nymphenstadium vor. Nachdem die Eier in Paketen zu je etwa 2.000 Stück zumeist an verschiedenen geschützten Stellen wie zum Beispiel den Unterseiten von Grashalmen abgelegt wurden, schlüpft aus einem solchen Ei die sechsbeinige Larve. Diese sucht sich schon nach wenigen Tagen einen geeigneten Zwischenwirt (Nagetier), saugt sich dort fest und nimmt innerhalb von zwei bis drei Tagen Blut auf. Nach dem Saugen lässt sie sich abfallen und häutet sich nach einigen Monaten am Ende ihrer Entwicklung zur ersten achtbeinigen, rund 1,5 bis 2 mm großen Nymphe. Diese sucht sich nun abermals einen größeren Wirt (zweiter Zwischenwirt – Katze) und saugt dort ebenfalls Blut. Die Mehrzahl der Nymphen, die sich im Sommer oder Herbst gehäutet haben, suchen jedoch nicht sofort einen neuen Wirt für eine Blutmahlzeit, sondern treten zunächst bis zum nächsten Frühjahr in ein Ruhestadium ein. Erst nach dieser Pause suchen sie sich einen Wirt zur Sättigung und anschließend findet eine weitere Häutung zur zweiten Nymphe (Lederzecken) oder zum adulten Tier (Schildzecken) statt. Das ausgewachsene Tier befällt danach den Endwirt (Mensch, Rind), lässt sich nach dieser letzten Blutmahlzeit fallen und sucht darauf ein Weibchen auf, um dieses zu begatten. Das Weibchen legt kurz darauf bis zu 3.000 Eier auf Grashalmen ab. Die männlichen Zecken sterben nach der Begattung, die Weibchen erst nach der Eiablage.

  • Badenixe said:

    Katzen gehen ja sehr gerne unters Sofa, Schrank usw. Da wird die Zecke wohl liegen. Die können sich nicht selbst bewegen. Also hast Du wohl irgendwann irgendwo eine tote Zecke liegen. Vielleicht fängt sich aber auch eine Deiner Katzen die Zecke wieder ein, wenn sie wieder leer ist.

  • Woody said:

    Sie pent am boden ein und fragt sich am nächsten morgen mit Kopfschmerzen was eigentlich los war

  • HPD said:

    Sie macht ein Verdauungsschläfchen.

  • Schmuseb said:

    Wenn Zecken sich vollgesaugt haben und abfallen,dann ernähren sie sich monatelang von dem Blut und schlagen dann erneut zu.Fressen tun die Katzen sie nicht.

  • Bernd W said:

    Sie fallen ab und verkriechen sich für einige Wochen um dann erneut Beute zu machen.

  • Michael B said:

    Zecken haben zwei Stadien. Erstes Stadium nach dem Schlüpfen. Sie suchen sich einen Wirt und saugen Blut, um zu wachsen. Dann fallen sie ab, wachsen durch das nahrhafte Blut und suchen dann erneut nach einem Wirt, um für Nachkommen zu sorgen.
    Michael B.

  • elane96 said:

    Also wenn die Zecken sich volgesaugt haben fallen sie ab. dann haben sie sich so voll gesaugt das sie sich erst einmal nicht bewegen können. Aber sie fallen genau dann ab wo sie gut getarnt sind das sie nicht so leicht jemand sieht.

  • Steffi 48 said:

    Nach dem Saugen lässt sie sich abfallen und häutet sich nach einigen Monaten am Ende ihrer Entwicklung zur ersten achtbeinigen, rund 1,5 bis 2 mm großen Nymphe. Diese sucht sich nun abermals einen größeren Wirt (zweiter Zwischenwirt – Katze) und saugt dort ebenfalls Blut. Die Mehrzahl der Nymphen, die sich im Sommer oder Herbst gehäutet haben, suchen jedoch nicht sofort einen neuen Wirt für eine Blutmahlzeit, sondern treten zunächst bis zum nächsten Frühjahr in ein Ruhestadium ein. Erst nach dieser Pause suchen sie sich einen Wirt zur Sättigung und anschließend findet eine weitere Häutung zur zweiten Nymphe (Lederzecken) oder zum adulten Tier (Schildzecken) statt. Das ausgewachsene Tier befällt danach den Endwirt (Mensch, Rind), lässt sich nach dieser letzten Blutmahlzeit fallen und sucht darauf ein Weibchen auf, um dieses zu begatten. Das Weibchen legt kurz darauf bis zu 3.000 Eier auf Grashalmen ab. Die männlichen Zecken sterben nach der Begattung, die Weibchen erst nach der Eiablage.

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