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Womit begruendeten die Aegypter, dass Katzen Goetter seien?

15 Oktober 2010 11 Comments

Diese Frage kommt von meiner Frau. Wir sitzen gerade im Wohnzimmer und knuddeln eine, aeh, schnurrbaertige, maunzende Goettin auf der Couch.
Was wir uns fragen, ist: Wie kamen die Aegypter darauf? Alleine aus Wertschaetzung, dass die goettlichen Miezen die Getreidesilos mausefrei hielten, duerfte es ja wohl noch nicht gewesen sein? Oder doch?

11 Comments »

  • OSTHEXE "Der Countdown läuft" said:

    Vielleicht hat das damit zu tun, daß im Umfeld der Pharaonen NUR die eigenwillige Katze sich NICHT bedingungslos unterordnete. Dieses Verhalten imponierte wahrscheinlich sogar diesen gottgleicherhobenen Menschen, die aus diesem Grund die ursprünglich wild lebenden Katzen in ihrer Nähe duldeten und sie dadurch domestizierten.
    Teile der übrigen Bevölkerung – anfangs sicher nur die gehobenen Stände – haben es den Pharaonen gleichgetan und diesen durch die Gunst der Herrscher geadelten Wesen ebenfalls einen ähnlichen, gottgleichen Status zuerkannt.
    Dies war sicher ein längerer Prozeß bis hin zur „Proklamierung“ der Göttin Bastet, aber ähnliches kann man ja auch in unserer ureigensten Geschichte beobachten. (Ich suche noch nach prägnanten Beispielen – wenn sie mir eingefallen sind und ich es nicht vergesse, liefere ich sie nach.)
    .

  • Lieselotte Kuchenbrot said:

    Ich muss zugeben, dass es für mich eine Neuheit ist, dass die Ägypter die Katze als Göttin „Bastet“ verehrten.
    In allen Ausstellungen u. dgl. habe ich immer nur von den Sonnengöttern Isis und Osiris und von dem eigentlich nicht als Gott erscheinen wollenden Gott Hermes Trimegistos, auch Tot genannt, gehört.
    Ich wusste nur, dass die Faraoninnen,wenn sie starben, ihre Lieblingskatze mit mumifizieren ließen, wie ich auch in einem Kloster auf einem Hügel bei Florenz (der Name ist mir jetzt entfallen) mit eigenen Augen gesehen habe.

  • NoClever said:

    Der irrglaube daß Katzen die Silos Mäusefrei hielten besteht noch heute. Aber auch die Erkenntniss, das dem eben nicht so war sondern wissenschaftlich nachgewiesen die Katze nicht nur dirkt an der Mäuseplage schuld waren. Bei Anwesenheit von Katzen vermehren sich Mäuse schneller und werden schlauer und lassen ich nicht mehr sehen. Der Mäusekot führte zu Verkeimung des Getreides und heute sieht man darin einen wesentlichen Grund für den Untergang der Kulur.
    Heute sind wir auch einem anderen Level exakt vor dem gleichen Problem. Katzen sind die Hauptursache von Allergien in sogenannten zivilisierten Kulturen.
    Erstaunlich, daß der Mensch weiter an Meinungen festhält, die schlicht falsch sind. Wie übrigens fast alles was „Tierliebhaber“ von ihren Tieren glauben.

  • sonrisa said:

    Naja, warum sind in Indien Kühe heilig? Warum glauben die Islamisten, dass dem Prophet Mohammed Gott beim Sex erschienen ist? Warum glauben Christen, dass Jesus wieder auferstanden ist?
    Antwort: Das ist halt Religion….
    Irgendwer hat mal irgendwas für ne gute Idee gehalten und die Andern machten mit… So einfach ist das… :)
    P.s.: Das soll keine Beleidigung an die Religion sein, nur ein paar Hinterfragungen… :)

  • otrebor said:

    oh doch , seid die katzen da sind sind die getreidespeicher nicht mehr leer gefressen . es gibt aber auch sehr sehr faule katzen .

  • Lixa said:

    Die Katzen haben die Getreide- und Nahrungsspeicher der Ägypter frei von Nagetieren(Mäusen) gehalten. Da das Klima in Ägypten auch mal trockener ausfallen kann, war ein guter und genügend Vorrat an Lebensmitteln sehr wichtig.
    Also die Mäuse haben nichts weggefressen und auch keine Exkremente im Getreidespeicher hinterlassen.
    Katzen sind sehr eigenständig, erhaben und brauchen an sich nicht viel Aufwand, um eine Maus zu fangen.

  • irgendje said:

    wie du siehst, wurden sie deshalb als Götter gesehen, weil sie eine sinnvolle Funktion ausfüllen & einen interessanten Charakter haben 😉

  • Zerberus, Ω said:

    so nun habe ich genug gesucht:http://www.selket.de/aegypten.htm
    da steht einiges drin auch über Bastet
    vielleicht findest du noch etwas?

  • . said:

    Katzen sind einfach sehr wachsam, eigensinnig, unabhängig, haben tadellose Instinkte, können aber auch bezogen auf ihre Beute grausam sein, verhalten sich nicht immer berechenbar…zwischen wehrhaft, mitleidlos (aus menschlicher Sicht) und anschmiegsam, verspielt und originell haben Katzen einfach ein breites Spektrum an Verhaltensmöglichkeiten, sie sind absolute Anpassungskünstler.
    Gottheiten müssen den Menschen damals ähnlich erschienen sein von ihren Eigenschaften her…
    Ich mag die „Göttin“ Bastet auf die gleiche Art, wie ich eben Katzen mag, das hat mit Glauben nichts zu tun: es ist einfach ein schöner alter Mythos, der die naive Sicht der Menschen der damaligen Zeit gut widerspiegelt…und damit meine ich eine positive Art von Naivität.
    Ich mag meine eigenen „katzenhaften“ Seiten ja auch an mir!
    Miiiaaau. *streck….dehn….schnurr…..*

  • omama said:

    Ja, doch.
    Die Ägypter verehrten die Katzen deshalb, weil sie die Nagetiere an den wirtschaftlich bedeutenden Kornfeldern entlang des Nils bekämpften.
    Sie waren ihnen deshalb göttliche Wesen.
    Die Göttin Bastet zum Beispiel, zuerst Göttin der Jagd, im neuen Reich die sanftmütige Göttin des Mondes, wurde als Katze dargestellt.

  • Julian said:

    Ich denke, da haben damals der Glaube an einen Gott und dessen Eigenschaften eine große Rolle gespielt. In vielen Religionen tritt der Gott ja als erdliche Kreatur in Erscheinung und die Menschen haben früher oftmals nach Erscheinungen gesucht, die möglichst nah ihren Vorstellungen der Gottheit entsprechen.
    Und wie mein Vorredner schon feststellte sind Katzen sehr anmutige Tiere, haben etwas von Raubtier, können aber sehr zärtlich sein, bewegen sich graziös, wenn sie nicht gesehen oder gehört werden wollen, tut das auch niemand und oft merkt man nicht mal, dass eine Katze anwesend ist oder das man beobachtet wird. Ist ja schon recht göttergleich, oder nicht!? 😉

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